Encoding Cultures: Leben mit intelligenten Maschinen
Gesicht einer Frau. Das Portrait, das wie ein Gemälde wirkt, wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt.
Fr, 27.04.2018 – Sa, 28.04.2018, Symposium

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe lädt am 27. und 28. April zur internationalen Konferenz »Encoding Cultures. Leben mit intelligenten Maschinen«.

Die jüngsten Fortschritte im Feld der künstlichen Intelligenz revolutionieren unser Denken und Handeln. Sie lassen grundlegende Veränderungen, die unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren erfassen werden, erahnen. Das interdisziplinäre Symposium bringt WissenschaftlerInnen, ProgrammiererInnen und EntwicklerInnen, KulturtheoretikerInnen und KünstlerInnen daher nun in Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit. Die Vorträge und Diskussionen geben Einblick in den neuesten Stand der Forschung und Entwicklung im Bereich des maschinellen Lernens und fragen nach den aktuellen und langfristigen Auswirkungen dieser Technologie auf Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst und Gesellschaft.

Tag I: Digitale (D)Effekte. Leben mit intelligenten Maschinen

Der erste Tag des Symposiums widmet sich unter dem Titel »Digitale (D)Effekte« zunächst der Philosophie des Digitalen: KulturtheoretikerInnen und PhilosophInnen fragen nach den Voraussetzungen und Konsequenzen der weltumfassenden Digitalisierung und welche Auswirkungen diese auf unser Verhältnis zur Welt haben. Die entstehende algorithmische Infrastruktur schafft zunehmend ein Steuerungssystem, das zwischen mathematischen Modellen und unserer sozio-politischen Umgebung vermittelt. Wie sollen wir diese algorithmische Bedingung bewerten? Welche neue Formen von Gouvernmentalität und Wissensstrukturen zeichnen sich ab? Zur Sprache kommen Theorien der Software, die Geschichte des maschinellen Lernens, die Materialität des Digitalen sowie grundlegende Fragen der Berechenbarkeit.

Führende Wissenschaftler geben im zweiten Teil des Konferenztages Einblick in die aktuelle Forschung im Feld des maschinellen Lernens, einer Technologie, die langfristig alle gesellschaftlichen Bereiche berühren wird. Sie diskutieren den Stand der Anwendung künstlicher Intelligenz im Bereich der Analyse von Big Data, des autonomen Fahrens, der Rechtsprechung, der automatisierten Übersetzung sowie für den Schutz der Privatsphäre und zeigen Potentiale für zukünftige Entwicklungen auf.

Ein abschließendes Podiumsgespräch lädt VertreterInnen der Geisteswissenschaften und ForscherInnen im Feld der künstlichen Intelligenz zu einer gemeinsamen Diskussion über die technischen, ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Herausforderungen der Technologien des maschinellen Lernens.

Tag II: Der Blick der Maschine. Künstliche Intelligenz und Computer Vision

Der zweite Tag des Symposiums, »Der Blick der Maschine. Künstliche Intelligenz und Computer Vision«, steht ganz im Zeichen des maschinellen Sehens, einem Forschungsbereich, dem die KI-Forschung von Anfang an besondere Aufmerksamkeit widmete. WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen präsentieren Projekte aus unterschiedlichsten Bereichen und zeigen den aktuellen Horizont der Praxis und der Reflexion in diesem Anwendungsbereich auf. Sie erläutern etwa, wie Maschinen aus visuellen Daten Bedeutung konstruieren, welche visuellen Aufgaben heute von neuronalen Netzen vielleicht besser erledigt werden können als vom Menschen und welche Handlungsmöglichkeiten sowie Fragestellungen sich daraus für Forschung, Industrie, Gesellschaft und Kunst ergeben.

 

Die Konferenz findet auf Deutsch und Englisch statt. Eine Simultanübersetzung steht zur Verfügung.
Moderation: Blanca Giménez, Yasemin Keskintepe, Julius Pfrommer, Margit Rosen, Jenny Starick

Team

Fabian Both, Jörg Franke, Matthias Stumpp (Machine Learning Karlsruhe), Christian Hubschneider, Julius Pfrommer und Matthias Richter (karlsruhe.ai), Lia Carreira, Blanca Giménez, Yasemin Keskintepe, Margit Rosen, Jenny Starick (ZKM)

Organisation / Institution
ZKM | Karlsruhe
Kooperationspartner

Die Tagung findet im Rahmen der Europäischen Kulturtage 2018 »Umbrüche – Aufbrüche« und dem Wissenschaftsjahr-Projekt »Künstliche Intelligenz und Kunst« statt. Sie begleitet die Ausstellung »Open Codes. Leben in Digitalen Welten« und wurde in Kooperation mit dem Meetup karlsruhe.ai sowie der KIT Hochschulgruppe Maschinelles Lernen Karlsruhe konzipiert.

 

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Förderer