Frieder Nake: Die präzisen Vergnügen

Die frühen grafischen Blätter und neue interaktive Installationen

Cover of the publication »Frieder Nake: Die präzisen Vergnügen«
Type of publication
Exhibition brochure
Year
2004
Content
"An jenem 5.2.1965 gab es in der Studiengalerie die weltweit erste Ausstellung von digitaler Kunst. Georg Nees hatte die Werke programmiert. Heft Nr. 19 der legendären edition rot enthält sechs der Computerbilder mit einfachen Erläuterungen. Bense hat Projekte generativer Ästhetik dazu gegeben, ein Manifest der Computerkunst. [...]
Eine Viertelstunde zu Fuß hinauf zum Recheninstitut der TH Stuttgart lagen ähnliche Zeichnungen herum. Ihr Schöpfer war ein wenig betrübt darüber, daß er nicht selbst gewagt hatte, sie der Kunst zuzumuten.
Das nun zu tun - dazu gab Nees' Ausstellung den Anstoß. Vom 5. bis 26.11.1965 zeigte die Galerie Wendelin Niedlich in Stuttgart eine stattliche Zahl meiner Computergrafiken und dazu noch einmal die Zeichnungen der Februar-Ausstellung von Nees. Bense ließ seinen Eröffnungstext von Reinhard Döhl vortragen.
Hier ist nicht der Ort, die frühen Stationen der Computerkunst nachzuzeichnen. Solche Darstellungen gibt es. Die Geschichte wird jetzt erforscht. In unserem Projekt comp Art schaffen wir ihr Räume. Einige Andeutungen sollen genügen.
Das Jahr 1965 wird als Beginn der Computerkunst geführt. Diese Datierung beruht auf zwei Annahmen. Die kulturelle sagt: ein Anspruch auf Kunst kann dann gestellt werden, wenn Werke öffentlich präsentiert werden. Nees, Noll und Nake hatten 1963/64 begonnen, Zeichnungen zu programmieren. Manifest wurde das erst mit den Ausstellungen 1965."

[Frieder Nake, "Die künstliche Kunst der algorithmischen Bilder", in: Ausst.-Brosch. »Frieder Nake: Die präzisen Vergnügen«, 2004, ohne Seitenangabe]
 
Language
German
Description
10 p. : Ill.
Organization / Institution
Kunsthalle Bremen ; ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie