Vision. Das Sehen
So, 21.08.2011 – So, 16.10.2011

Das »Sehen« ist das Thema der Ausstellung im Neuen Museum Weimar im Rahmen von »pèlerinages. Kunstfest Weimar«. Aus den Grenzvermischungen von Kunst, Technik und Wissenschaft werden Werke von internationalen KünstlerInnen präsentiert, die unsere visuelle Wahrnehmung auf neue und ungewohnte Weise erfahrbar machen.
 
Unsere Fähigkeit zu sehen, ist das Ergebnis einer langen Evolution – das Auge nimmt einen kleinen Bereich der von der Sonne ausgehenden elektromagnetischen Strahlung auf und das Gehirn wandelt diese Eindrücke in anschauliche Informationen über die Umwelt um. Das Auge ist damit die evolutionäre Antwort auf die Sonne.
Mit der Erfindung der Fotografie kam es zu einer Technisierung des Sehens – fortan waren visuelle Wahrnehmung und Technik unlösbar miteinander verbunden. Vor dem Hintergrund zunehmender Kenntnisse auf den Gebieten von Physik und Optik gab es am Ende des 19. Jahrhunderts interdisziplinäre Begegnungen von Kunst und Wissenschaft. So beriefen sich die Impressionisten und Pointillisten auf die damals aktuellen Erkenntnisse der Farbenlehre und Farbwahrnehmung. Die wechselseitige Beeinflussung von Bewegungsstudien und Futurismus bzw. Kubismus ist zu einem aufregenden Kapitel in der Geschichte der Künste geworden.
 
Die Erkenntnisse der Neuro– und Kognitionswissenschaften haben in Verbindung mit neuen Technologien zu ganz neuen Theorien der Wahrnehmung, zu ganz neuen Ansichten über das Sehen und zu ganz neuen visuellen Kunstexperimenten geführt.
»Vision. Das Sehen« bietet einen faszinierenden wie abwechslungsreichen Einblick in die Kunst- und Wissenschaftsgeschichte der visuellen Wahrnehmung im 20. und 21. Jahrhundert.

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