Open Lab
Fr, 30.03.2012 18:00 Uhr CEST, Workshop

In »Re-Act«, der zweiten Phase von »Moments. Eine Geschichte der Performance in 10 Akten«, steht die Frage der Aneignung (Appropriation) im Vordergrund. Choreograf und Tänzer Boris Charmatz und seine KollegInnen aus Kunst und Wissenschaft, Alex Baczynski-Jenkins, Nikolaus Hirsch, Lenio Kaklea, Jan Ritsema, Christine De Smedt, Gerald Siegmund, Burkhard Stangl und Meg Stuart entwickeln Strategien und Methoden zur künstlerischen Aneignung und Neuinterpretation der historischen Performances, die in der Ausstellung gezeigt werden. Die Formen und Formate der Aneignung sind offen und werden sich im Laufe des zweiwöchigen Prozesses entwickeln. Das »Open Lab« wird die zweite Phase von »Moments« abschließen.

»Das Labor ist der Versuch, die Ausstellung »Moments. Eine Geschichte der Performance in 10 Akten« instabil, offen und in Bewegung zu halten. Die Geschichte der Performance wird in der Regel mit großer Bestimmtheit und in stabiler Form präsentiert, die die Umstände des anfänglichen Bruchs nur zum Teil wiedergeben. Die KünstlerInnen im »Open Lab« begeben sich auf die Suche nach der Spannung des Bruchs, ohne dabei zu seinem Ausgangspunkt zurückzukehren. Wir werden ein zeitgenössisches Lager aufschlagen, das die Grundlage für die kollektive Arbeit der Konfrontation mit den ausgestellten Arbeiten bietet, um ein Archiv der Gegenwart in all seiner Brisanz zu schaffen. Bedeutende zeitgenössische KünstlerInnen wurden eingeladen, sich in der Ausstellung einzurichten und am Film von Ruti Sela, der am Ende den gewichtigen Dokumenten der Pionierinnen hinzugefügt wird, mitzuwirken. Jede/r, MusikerIn, TänzerIn, DramaturgIn, ArchitektIn, wird auf seine/ihre Weise und ›ohne Samthandschuhe zu tragen‹ organisieren, was ihn/sie angesichts der bekannten oder unbekannten Momente unserer Geschichte bewegt.« (Boris Charmatz)

Im Rahmen einer Kooperation mit dem Badischen Staatstheater findet am Samstag, 31.03.2012 um 19.30 Uhr der Performance-Abend »Moments« auf der Studiobühne des Badischen Staatstheaters statt (Eintritt frei).

Organisation / Institution
ZKM