Performing Sound, Playing Technology

Atau Tanaka, Marco Donnarumma, Stelios Manousakis, Chikashi Miyama, Benoît and the Mandelbrots

Atau Tanaka, Marco Donnarumma, Stelios Manousakis, Chikashi Miyama, Benoît and the Mandelbrots
Dauer
2:36
Kategorie
Konzert
Datum
06.02.2016
Beschreibung

Bei Konzert III im Rahmen von »Performing Sound, Playing Technology« konnte sich das Publikum auf Atau Tanaka, Marco Donnarumma, Stelios Manousakis und Chikashi Miyama freuen. Bei Konzert IV trat die Livecoding-Band Benoît and the Mandelbrots auf und Jago liess den Abend mit einem DJ-Set ausklingen.
 
Der Künstler und Wissenschaftler Atau Tanaka gilt als absolute Koryphäe im Bereich von Sensorinstrumenten sowie der künstlerischen Anwendung von Bewegungs- und Gestenerkennung. In diesem Feld leistet er seit Jahren wichtige Forschungsarbeit und unterhält eine Professur am renommierten Institut Goldsmiths, University of London. Atau Tanaka wird u.a. seine aktuelle Performance »Myogram« präsentieren: Vier an beiden Vorderarmen fixierte Sensoren übersetzen seine Muskelbewegungen und Nervenimpulse in Echtzeit, sodass Klänge mit Hilfe seiner expressiven Gesten synthetisiert und verräumlicht werden können.
 
Bekannt für besonders körperbetonte Performances ist der italienische Künstler Marco Donnarumma. Er präsentiert seine neue audiovisuelle Performance »Corpus Nil«, in dessen Rahmen die bioelektrische Spannung seines eigenen Körpers sowie seine bioakustischen Klänge zum Ausgangspunkt monolithischer Licht- und Klangsequenzen werden.
 
Der Komponist, Softwareentwickler und Interfacedesigner Chikashi Miyama präsentiert zwei Performancestücke. Im Rahmen von »Black Vox« werden Chikashi Miyamas Handgesten durch 35 Infrarotsensoren seines von ihm eigens für künstlerische Performances entwickelten Musikinstruments Peacock erkannt. Die Gesten steuern simultan über 300 musikalische Parameter.
 
Stelios Manousakis arbeitet an der Schnittkante von Kunst, Philosphie, Wissenschaft und Technik und präsentiert mit »Hertzian Field #2« eine spannende Auseinandersetzung mit den künstlerischen Anwendungsmöglichkeiten drahtloser Kommunikation. Ein Dreieck aus WiFi-Sendern und Empfängern erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das durch den Performer und dessen eigener elektromagnetischen Körperresonanz beeinflusst wird.
 
Benoît and the Mandelbrots sind eine Livecoding-Band, die in 2009 an der HfM Karlsruhe gegründet worden ist und seitdem bereits mehr als 70 Konzerte – darunter sowohl akusmatische Konzerte als auch audiovisuelle Performances, aber auch Stummfilmvertonungen oder sogenannte Algoraves – gespielt haben. Benoît and the Mandelbrots wurden in 2012 mit einer Honorary Mention im Rahmen des renommierten Prix Ars Electronica ausgezeichnet. Musikalisch changieren sie zwischen Electronica, Ambient, Noise und Drone.

Videodokumentation:

ZKM | Institut für Bildmedien

Kamera: Jonas Denzel, Christina Zartmann
Schnitt: Jonas Pickel