GLOBALE: Der Wiener Kreis – Digitale Logik und wissenschaftliche Philosophie

24.04.2016 - 21.08.2016

Ein Mann lehnt liegend über eine Bergspitze, im Hintergrund sieht man ein Bergpanorama
Als Teil der GLOBALE wird die von dem Mathematiker Karl Sigmund und dem Wissenschaftshistoriker Friedrich Stadler (beide Universität Wien) kuratierte Ausstellung »Der Wiener Kreis – Exaktes Denken am Rand des Untergangs« eröffnet. Die Ausstellung wurde für die Feiern zum 650-Jahre-Jubiläum der Universität Wien 2015 konzipiert. Das ZKM zeigt eine reduzierte Version der erfolgreichen Ausstellung unter dem Titel »Der Wiener Kreis – Digitale Logik und wissenschaftliche Philosophie«.

Der Wiener Kreis wurde in den 1920er Jahren vom Philosophen Moritz Schlick, dem Sozialreformer Otto Neurath und dem Mathematiker Hans Hahn gegründet. Wöchentlich trafen sich die Mitglieder des Wiener Kreises zum Gedankenaustausch und legten dabei Grundsteine für wichtige Forschungsfelder des 20. Jahrhunderts. Zentrales Anliegen seiner Mitglieder war es, dem um sich greifenden Irrationalismus in Politik und Kultur ein System des empirisch-rationalen, wissenschaftlichen Handelns und Denkens entgegenzusetzen. Namhafte WissenschafterInnen nahmen an den Treffen teil: Neben dem berühmten Philosophen Ludwig Wittgenstein schätzten auch der Logiker Bertrand Russell oder die Mathematikerinnen Olga Hahn-Neurath und Olga Taussky die Runde. Der Philosoph Karl Popper und der Mitbegründer der Spieltheorie Oskar Morgenstern bezogen wichtige Anregungen aus den Diskussionen im Wiener Kreis.