Institut für Bildmedien

1991–2016

Panoscreen in PanoramaLabor

Seit seiner Gründung im Jahr 1991 unter der Leitung von Jeffrey Shaw etablierte sich das Institut für Bildmedien als eine der weltweit führenden Forschungs- und Produktionsstätten im Bereich der digitalen Kunst. 

Im Jahr 2016 erfolgte eine organisatorische Neustrukturierung, bei der das Institut für Bildmedien mit dem Institut für Musik und Akustik zusammengeführt wurde. Das aus dieser Fusion hervorgegangene Institut trägt nun den Namen Hertz-Lab

 

Als Kompetenzzentrum für digitale Bildtechnologien bot das Institut unter der späteren Leitung von Peter Weibel ein innovatives Umfeld für Forschung und Entwicklung im Bereich multimedialer Kunstwerke und Informationstechnologien von soziokultureller, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung.

Neben Eigenentwicklungen waren die Zusammenarbeit mit internationalen GastkünstlerInnen sowie die Kooperation mit Kultur- und Forschungseinrichtungen ein zentraler Bestandteil der Arbeit des Instituts. Das Spektrum der Produktion reichte von digitalem Video und 3-D-Animation bis zu interaktiven Installationen und Environments, von Softwaresystemen zur Echtzeitgenerierung natürlicher und architektonischer Umgebungen bis zu audiovisuellen Anwendungen für Performancekontexte.

Innovative Soft- und Hardware für künstlerische Projekte

Ein Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Instituts war der Bereich immersiver Projektionsumgebungen, in dessen Rahmen innovative Hardware- und Softwarelösungen für künstlerische Projekte entwickelt wurden.

Die Produktionen und Arbeitsergebnisse des Instituts fanden auf nationaler und internationaler Ebene Verbreitung und Resonanz durch kontinuierliche Präsentationen im Rahmen von Ausstellungen und Festivals, Publikationen und Konferenzen, die sich an die interessierte Öffentlichkeit sowie an ein Fachpublikum aus dem Kunst- und Wissenschaftsbereich wendeten.

Um den Anforderungen der digitalen Gesellschaft gerecht zu werden, wurde 2017 das Hertz-Labor gegründet, das in seiner agilen Struktur Forschung und Produktion vorantreibt und in einer erweiterten Form die Tätigkeit der Institute für Bildmedien und Musik und Akustik fortführt.

Der Schwerpunkt lag hier auf der Produktion, der Echtzeitmanipulation von und der Interaktion mit digitalen panoramischen Inhalten.

Erleben wir die vielfältige Informationslandschaft des Netzes über den Computermonitor nur ausschnitthaft und linear, so wird hier der Umgang mit netzbasierten Informationen zu einem räumlichen Erlebnis.

Die PanoramaTechnologie ist ein Displaysystem, das aus einer speziellen Projektionsumgebung, dem PanoramaScreen, und einem eigens entwickelten Softwaresystem zur Bespielung der Umgebung, der Panorama Display Software, besteht.

Vor dem Hintergrund des immensen Wissenszuwachses im Bereich der Neurowissenschaften und ihrer zunehmenden Bedeutung für die Gesellschaft und in der öffentlichen Diskussion hat die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ein Online-Themenportal mit dem Titel »www.dasGehirn.info« initiiert.

Die Installation machte die Porträtgalerie interaktiv im Museumsraum zugänglich: Näherte sich der Besucher/die Besucherin den projizierten Porträtbildern, nahm eine Videokamera sein/ihr Porträt auf, sodass er/sie sich live auf der Projektionsleinwand sehen konnte.

Das 1991 von dem Medienkünstler Michael Naimark konzipierte Werk ermöglicht es, Karlsruhe anhand des Straßenbahnnetzes der Stadt zu erkunden.

Der am ZKM entstandene dritte Akt der Oper reflektierte, ausgehend von wissenschaftlichen Daten sowie Visualisierungs- und Sonifizierungsmodellen, die vielschichtigen Ebenen der Darstellung und Diskussion des Amazonas als Lebensraum und Wirtschaftsressource.

Grundlage der Arbeit sind Interviews mit 40 KünstlerInnen, die in Shanghai leben und arbeiten.