Anna Amalia, Prinzessin von Preußen

Feminale der Musik

Zu sehen ist ein Gemälde der Prinzessin Anna Amalia von Preußen.

Komponistin und Äbtissin – das vielseitige Leben der Prinzessin Anna Amalia von Preußen kennzeichnet die passionierte Musikerin und Notensammlerin.

Anna Amalia wird am 9. November 1723 in Berlin geboren. Sie ist die jüngste Tochter des preußischen »Soldatenkönigs« Friedrich Wilhelm I. und der Königin Sophie Dorothea von Hannover. Obwohl sie in ihrer Jugend Interesse an Musik zeigt, erhält sie erst im Alter von 17 Jahren, nach dem Tod ihres Vaters, regelmäßigen Musikunterricht. Sie wird dabei vor allem von ihrem älteren Bruder Friedrich dem Großen gefördert. Ihre wichtigsten Instrumente sind Klavier und Orgel. Bald macht sie auch ihre ersten eigenen Kompositionsversuche, vielleicht angeregt durch ihre ältere Schwester Wilhelmine von Bayreuth, deren größtes Werk, die Oper Argenore, 1740 aufgeführt wird.

Anna Amalia verbringt ihr ganzes Leben in Berlin. 1755 wird sie Äbtissin des Klosters in Quedlinburg und erhält dadurch finanzielle Unabhängigkeit. 1758 engagiert sie den Musiker und Musiktheoretiker Johann Philipp Kirnberger als Hofmusiker und Musiklehrer, der diese Position fast 30 Jahre bis an sein Lebensende behalten wird. Kirnberger ist eingeschworener Anhänger von Johann Sebastian Bach, dessen Musik zu dieser Zeit bereits als veraltet gilt und nicht mehr aufgeführt wird. Ein kleiner Kreis um Anna Amalia und Kirnberger bleibt unabhängig von den Moden der Zeit und wird dafür gerne kritisiert und belächelt. In Anna Amalias Kreis wird Bachs Musik und andere »alte« Musik intensiv weiter gepflegt. Anna Amalia legt eine Notensammlung an, die von unschätzbarem musikgeschichtlichem Wert ist. Ihre Sammlung spielt eine zentrale Rolle bei der Bach-Renaissance, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit der Berliner Sing-Akademie einsetzt und zur legendären Wiederaufführung der Bachschen Matthäuspassion durch Mendelssohn im Jahr 1829 führt.

Musikstücke

Von ihren eigenen Kompositionen sind nur wenige erhalten. Vermutlich wird ein großer Teil ihre Werkes, das Kantaten, Choräle, Kammermusik und Militärmärsche umfasst, von Anna Amalia selbst vernichtet. Ihre heute wohl bekannteste Komposition ist die Flötensonate F-dur.

Flötensonate in F-Dur, 2. Satz Allegretto, veröffentlicht durch Infusion Baroque. Live-Aufführung auf historischen Instrumenten von Alexa Raine-Wright (Flöte), Andrea Stewart (Cello) und Rona Nadler (Cembalo) im Notman House, Montreal, QC, 2019.

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Flötensonate in F-Dur, 3. Satz Allegro ma non troppo, veröffentlicht durch Infusion Baroque. Live-Aufführung auf historischen Instrumenten von Alexa Raine-Wright (Flöte), Andrea Stewart (Cello) und Rona Nadler (Cembalo) im Notman House, Montreal, QC, 2019.

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Marsch für das Regiment General von Saldern aus Märsche und Blasmusik (Aus der königlichen Hausbibliothek des Berliner Schloßes), veröffentlicht durch Lê Hoàng gespielt von Bläsern des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin.

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