Götz Dipper

Mithilfe der beiden interaktiven Installationen »Add_Synth« und »FM_Synth« lernen die BesucherInnen zwei klassische Klangsynthese-Verfahren kennen.

Der französische Mathematiker und Physiker Joseph Fourier entwickelte 1822 die nach ihm benannte Fourier-Analyse, die bis heute ein unverzichtbares Werkzeug für MathematikerInnen und IngenieurInnen ist. Fourier entdeckte, dass sich jedes periodische Signal als Summe von einfachen Sinusschwingungen darstellen lässt. Auf Klänge angewendet, spricht man von der Obertonreihe. Der deutsche Physiker und Physiologe Hermann von Helmholtz schlug 1863 eine umfassende Theorie vor, wie die Zusammensetzung der Obertonreihe für die Klangfarbe eines Tons verantwortlich ist. Daran anknüpfend wurde in der elektronischen Musik im 20. Jahrhundert die additive Klangsynthese entwickelt, bei der Klänge aus einzelnen Sinustönen zusammengesetzt werden. Theoretisch können KomponistInnen mit dieser Methode alle Klangfarben der Welt herstellen.

In der Installation »Add_Synth« können die BesucherInnen selbst einen Klang aus Sinustönen zusammensetzen. Sie können die Stärke jedes einzelnen Obertons individuell regulieren und über Kopfhörer die Auswirkung auf die Klangfarbe beobachten.

Produktion des ZKM_Hertz-Lab