Kim Albrecht

Distinction Machine

Weisse Struktur auf schwarzem Grund

Jahr
2019

Medium / Material / Technik
Animation (Ausschnitt 0:30 Min.), Farbe

Die Arbeit »Distinction Machine« präsentiert eine Studie über computervermittelte Ästhetik, welche das Unvermögen des Computers aufzeigt, Mehrdeutigkeiten darzustellen.

Im Experimentieren mit der maschinellen Wahrnehmung überlagert der Künstler drei Arten von Formen: Rechtecke, Matrizen und Kugeln. Wenn der Computer aufgefordert wird, Formen verschiedener Farben an der gleichen Stelle darzustellen, steht er vor dem Problem, die anzuzeigende Farbe zu bestimmen. Anstatt sich für die eine zu entscheiden oder Farben zu mischen, kreiert die Maschine komplizierte Muster.

In der Informatik wird dies als »Z-Fighting« bezeichnet und als Fehler angesehen. Das Kunstwerk sieht dies jedoch nicht als Fehler an, sondern als Offenlegung, wie diese Maschinen grundsätzlich funktionieren. Wie Kim Albrecht feststellt, funktionieren Computer an sich anders als Menschen. Im Gegensatz zur Mehrdeutigkeit der menschlichen Sprache ist die Computersprache nicht in der Lage, Mehrdeutigkeiten zu erzeugen. Darüber hinaus, so der Künstler, schafft diese binäre Einschränkung der Computersprache eine Einschränkung des menschlichen Ausdrucks und sogar des Denkens.

Als Teil der Forschung über künstliche Intelligenz und Gesellschaft warnt uns das Werk vor den Beschränkungen, die uns Maschinen auferlegen. In der Zeit der Erweiterung von algorithmischer Governance und »Smart Cities« kann das Wissen um die Besonderheiten der maschinellen Funktionsweise eine bewusstere digitale Beteiligung ermöglichen.