Asta Gröting. Filme und Videos
Mi, 06.12.2000 19:30 Uhr CET, Eröffnung

Einführung von Ellen Heider

Mit der Präsentation von fünf Filmen und Videos der deutschen Künstlerin Asta Gröting im Medientheater des ZKM setzt das Museum für Neue Kunst die Veranstaltungsreihe fort, in der aktuelle Strömungen der Film- und Videokunst vorgestellt werden.

Bevor Asta Gröting 1993 begann, sich den künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten des bewegten Bildes zuzuwenden, konzentrierte sie sich auf das tradierte Medium der Skulptur. Einige ihrer plastischen Arbeiten aus der Sammlung Grässlin finden sich in der aktuellen Ausstellung des MNK. Gröting schuf raumgreifende Arbeiten von beeindruckender Form- und Materialästhetik, in denen sich formale Interessen mit existentiellen Fragestellungen verbinden.
Die Filme und Videoarbeiten Asta Grötings erscheinen als Fortsetzung ihrer skulpturalen Strategien. In den Filmen »Die Schwimmerin« (1997, 7:45 Min.) und »Apfelbaum« (1997, 3:50 Min.) steigert sich das repetitive Motiv einiger Skulpturen zu mechanischen, ständig wiederkehrenden Bewegungsabläufen. Die professionelle Synchronschwimmerin, die Ihren Wassertanz kopfüber vollführt, oder die Sängerin, die den Ast ansägt, auf dem sie sitzt, berühren bei aller Absurdität der Szenerie grundlegende Fragen menschlicher Existenz. Mittels Choreographie und Kameraführung lässt Gröting auch die Protagonisten des Videos »EIS« (1995, 28:18 Min.) zu »lebenden Bildern« werden. Die Konfrontation individueller Fähigkeiten der Darsteller mit »formenden« Vorgaben der Künstlerin gipfelt in einer seit 1993 entstandenen Serie von Videos mit dem Titel »Innere Stimmen«. Weltbekannte Bauchredner kommunizieren nach Textvorgaben der Künstlerin mit Puppen. Für »The Inner Voice/You are good« (1999, 3:58 Min.) konnte Gröting Buddy Big Mountain gewinnen, eine Kultfigur der Gaukler- und Artistenwelt.

Organisation / Institution
ZKM