Arata Isozaki: Vortrag
So, 23.06.2002 14:00 Uhr CEST, Vortrag
Am 23.06.2002 spricht der japanische Stararchitekt Arata Isozaki im ZKM_Medientheater über sein Schaffen und über die extra für die Sonderausstellung iconoclash rekonstruierte Installation »Electric Labyrinth«. Dessen Zerstörung auf der 14. Architekturtriennale in Mailand 1968 durch die studentische Protestbewegung macht die Installation zu einem Hauptwerk der Ausstellung. Die Gemeinschaftsarbeit von Isozaki, dem Komponisten Toshi Ichiyanagi, dem Grafik-Designer Kohei Sugiura und dem Fotografen Somei Tomatzu kombinierte Fotografien der Atombombenvernichtung in Hiroshima und Nagasaki mit auf Ruinen fußenden Architekturvisionen, traditionellen Holzschnitten und neuer Musik. Die Wiederherstellung der frühen multimedialen Installation ist der Beitrag zu »iconoclash« von Kurator Hans-Ulrich Obrist [Musée d'art moderne de la ville de Paris]. Obrist wird ebenfalls zu der ZKM-Veranstaltung erwartet.

Der japanische Architekt Arata Isozaki gilt als der führende Kopf der reativen Architekturelite Japans, ist aber auch als Autor und Theoretiker bekannt.
Arata Isozaki, 1931 in Kyushu geboren, studierte bei dem Architekten Kenzo Tange an der Tokyoer Universität und wurde bald darauf in Tanges Team aufgenommen, bevor er sich 1963 mit der Firma Arata Isozaki & Associates selbständig machte. Seine Arbeit in den frühen Jahren war vor allem geprägt durch den Metabolismus, einer seit der World Design Conference 1960 entstandenen Richtung der japanischen Architektur. Das von Isozaki 1960 entwickelte »Core System« wurde prägend für den Metabolismus-Stil und seinen Lehrer Kenzo Tange. Der Modernist Isozaki erweiterte seine Ideen durch die Postmoderne und verarbeite diverse Einflüsse wie die der Wiener Secession, Marcel Duchamps oder von Archigram. Bis heute ist Isozaki einer der führenden Architekten, der internationale Trends und Bewegungen aufgreift und damit die Riege japanischer Architekten und Designer beeinflusst. Arata Isozaki hat unzählige Preise gewonnen, darunter die Gold-Medaille des Royal Institute of British Architects (RIBA) und 1990 den Chicago Architecture Award.

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