Windschläge
Mi, 15.07.2009 20:00 Uhr CEST, Konzert

»Brahms, der Progressive« nannte Arnold Schönberg seine Hommage an das große Vorbild. Tatsächlich beruft er sich bei der Schaffung seines 12-Ton-Kompositionsprinzips auf die Entwickelnden Variationen in Brahms’ »Klarinettenquintett«. Im Jazz war die Klarinette vor dem Saxophon das führende Soloinstrument, Strawinsky etwa komponierte im amerikanischen Exil für Benny Goodman sein »Ebony Concert« (1945). Als Kriegsgefangener schrieb Olivier Messiaen bereits 1940 sein epochales Werk »Quatour pour le fin du temps« für Klarinette und Streichquartett. Seitdem hat die spieltechnische Entwicklung der Klarinette eine rasante Entwicklung genommen, etwa in Werken von Stockhausen, Boulez, Rihm und Widmann. Die Klarinettistin Nina Janßen, Mitglied des Ensemble Modern, wird in dem Workshop und abschließenden Konzert im ZKM_Kubus gemeinsam mit dem Ensemble für Neue Musik der Musikhochschule Karlsruhe die erweiterten Möglichkeiten der Klarinette eindrucksvoll vorführen.

Bernard Parmegiani »De natura sonorum for electronic«
Edgar Varèse »Intégrales«
Pierre Boulez »Dialogue de l’ombre double« für Klarinette und Live-Elektronik
Igor Stravinsky »Symphonie pour instruments à vent«
Marc André »IV3 for solo clarinet«
Mauricio Kagel »10 Märsche um den Sieg zu verfehlen«

Solistin: Nina Janßen
Leitung: Prof. Gérard Buquet

Veranstaltung in Zusammenhang mit: Neue Spieltechniken für Klarinette

Organisation / Institution
ZKM