Das ZKM auf der art Karlsruhe
Der ZKM_Kubus als Mosaik: Aus vielen verschiedenen anderen Bildern zusammengesetzt.
Do, 08.03.2012 – So, 11.03.2012, Messe

Die Kunstmesse art KARLSRUHE findet 2012 bereits zum neunten Mal statt. Mit mehr als 200 renommierten Galerien aus 12 Ländern präsentiert sie Malerei, Skulpturen, Objekte, Grafik und Fotografie der Klassischen Moderne und Gegenwart. Das ZKM | Karlsruhe ist auch in diesem Jahr mit einem Stand in Halle 1 vertreten. Die BesucherInnen erhalten dort anhand ausgewählter Werke einen Einblick in die aktuellen Ausstellungen sowie die Möglichkeit, einige der am ZKM produzierten Apps kennenzulernen. Darüber hinaus werden zwei Werke der mit dem ZKM assoziierten Hochschule für Gestaltung (HfG) gezeigt.
Aus der aktuellen Ausstellung »The State of Image. Die Medienpioniere Zbigniew Rybczyński und Gábor Bódy« im ZKM | Medienmuseum sind drei experimentelle Video-Kunstwerke zu sehen: Das Meisterwerk »Tango« (1980) des aus Polen stammenden Rybczyński gewann 1983 den Oscar in der Kategorie »bester animierter Kurzfilm« und fand weltweit Anerkennung. In »Tango« lösen sich Raum- und Zeitverhältnisse scheinbar auf: Das enge Zimmer einer Kleinbürgeridylle wird durch die animierten mechanischen Auf- und Abtritte der immer gleichen Personen mit ihren absurden Handlungen in kürzester Zeit zu einem Tollhaus nervöser, hektischer, sinnloser Bewegungen transformiert. Rybczyńskis Werk »Imagine« ist das Musikvideo zu John Lennons gleichnamiger Pop-Hymne: Die verschiedenen Lebensstufen eines Mannes entfalten sich in scheinbar grenzenlos aneinandergereihten Räumen. In einer kontinuierlichen Bewegung passieren die Figuren immer wieder dasselbe Zimmer, durch dessen Fenster die Skyline Manhattans zu sehen ist. Der Lyric-Clip »Novalis: Walzer« ist bezeichnend für den ungarischen Film- und Videokünstler Gábor Bódy, dessen Werk als audiovisuelle Literatur gilt.
Videomaterial gewährt außerdem einen Einblick in das außergewöhnliche Ausstellungsprojekt »Moments. Eine Geschichte der Performance in 10 Akten«, das ab dem 8. März im ZKM | Museum für Neue Kunst zu sehen ist. Die Schau bricht mit den gewohnten Routinen, fragt, inwieweit die Kunstform Performance museal darstellbar ist und erarbeitet gemeinsam mit dem Publikum neue Formate und Methoden einer aktiven Dokumentation von Performance-Geschichte. Den thematischen Ausgangspunkt bilden die 1960er- bis 1980er-Jahre, die so genannte ›heroische‹ Periode der Performancegeschichte.

Mit dem interaktiven Klangkunstwerk »Stahlwellenfedern« von Bernhard Leitner können die BesucherInnen der art KARLSRUHE selbst Klänge erzeugen. Es ist Teil der großen Sonderausstellung »Sound Art. Klang als Medium der Kunst«, die ab 17. März 2012 einen Überblick der Klangkunst im 20. und 21. Jahrhundert gibt.

Die von der Hochschule für Gestaltung (HfG) ausgestellten Werke sind ebenfalls interaktiv: Die erstmals präsentierte Arbeit »Nàrkissos« des Arbeitskreises »Kinetic Space« legt gleich mehrere philosophische Themen frei. Mithilfe einer Echtzeit-Raumkamera wird die Umgebung in einem Spiegel projiziert, in den die BesucherInnen blicken. Ein Facetracking-System erkennt die Personen, macht ihre Gesichter jedoch gleichzeitig unkenntlich. Das Kunstwerk spielt mit dem antiken Mythos von Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte − da er es nicht als solches erkannte − und hinterfragt damit einen zunehmenden Individualismus sowie die Konstruktion Realität im Allgemeinen. Mit der Game-Hommage »Schnäppchenjäger« von Jens Stober können die SpielerInnen in den Hallen der art KARLSRUHE Kunstwerke kaufen.
Besuchen Sie das ZKM auf der art KARLSRUHE 2012 – wir freuen uns auf Sie!

Organisation / Institution
ZKM