Gilles Gobeil: Trilogie d'ondes
Schwarz-weiß Porträt von Gilles Gobeil
Do, 31.10.2013 20:00 Uhr CET, Konzert

Der kanadische Komponist Gilles Gobeil ist gerade auf seiner Ondes Martenot Tour 2013 und macht auch am ZKM | Karlsruhe Halt: Neben akusmatischen Stücken wird er auch Werke für Ondes Martenot präsentieren.
Die Ondes Martenot (frz. für Martenot-Wellen) sind ein elektronisches Musikinstrument, das Maurice Martenot im Jahr 1928 nach einem Treffen mit dem Erfinder des Theremin, Lew Sergejewitsch Termen, entwickelte. Beide Instrumente basieren auf dem Prinzip des Schwebungssummers.

Gilles Gobeil
Nach seinem Studium der Musiktheorie erwarb Gilles Gobeil einen Master in Komposition an der Université de Montréal. Gobeil ist Professor für Musiktechnologie am Cégep de Drummondville und war Gastprofessor für Elektroakustik an der Université de Montréal und am Conservatoire de Montréal. Seit 1985 beschäftigt er sich hauptsächlich mit der Schaffung akusmatischer und vermischter Werke. Viele seiner Kompositionen lehnen sich an das sog. »cinéma pour l’oreille« (Kino für die Ohren) an, andere sind von literarischen Werken inspiriert, die über das Medium Klang visualisiert werden. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und war Gastkomponist am Banff Centre in Bourges, der Hochschule Franz Liszt Weimar, im INA/GRM Paris, am ZKM und 2008 beim Artists-in-Berlin-Programm des DAAD. Er ist Mitglied der Canadian Electroacoustic Community, Associate Composer des Canadian Music Centre und Mitbegründer des Réseaux, einer Vereinigung, die sich der Produktion von Medienkunst-Events verschrieben hat.

Suzanne Binet-Audet
Die Solistin und Mitglied des Ondes Martenont Ensembles Sextour Loriod Paris – sowie seit seiner Gründung 1976 des Ensembles d’ondes de Montréal − studierte Orgel am Conservatoire de Montréal und nahm weiterführende Kurse bei Jean Langlais in Paris. Parallel dazu studierte sie die Ondes Martenot bei ihrem Erfinder Maurice Martenot am Conservatoire National Supérieur de Paris und schloss ihr Studium mit der Auszeichnung Le Premier Prix ab. Sie erwarb ihre Licence de concert an der École Normale Supérieure de Paris unter Jeanne Loriod. Zudem spielte sie mit verschiedenen Orchestern und Ensembles bei internationalen Festivals wie EMS, World Music Days, Holland Festival und dem Toronto Electronic Music Festival.
Binet-Audet war die Solistin für die Aufnahme von Gilles Gobeils DVD »Trilogie d’ondes«, welche 2005 den Prix Opus (Disc of the Year) gewann. Sie trat 2012 in dem Dokumentarfilm »Le chant des ondes – Sur la piste de Maurice Martenot« (engl.: Wavemakers) auf und steuerte Musik zum Soundtrack bei.

Programm

  • Bol-Hydre (2011) 10:00
  • Castalie (2008) 10:34
  • Les lointains noirs et rouges (2009) 10:43
  • Des temps oubliés (2012) 12:33

Pause

  • Voix Blanche (1989) 13:02), Ondes Martenot und Fixed Sounds
  • Là où vont les nuages… (1991) 11:20, Ondes Martenot, Real-Time Processing und Fixed Sounds
  • La Perle et l’Oubli (2002) 21:17, Ondes Martenot und Fixed Sounds

Komposition, Klangregie: Gilles Gobeil
Ondes Martenot: Suzanne Binet-Audet