AppArtAward 2015
Auf einer großen Leinwand ein Screenshot mit vielen Kreisen
Fr, 10.07.2015 20:00 Uhr CEST, Preisverleihung
Der AppArtAward geht in die fünfte Runde! Innerhalb der letzten zwei Monate wurden 115 Apps aus insgesamt 20 Ländern für den AppArtAward 2015 eingereicht. Am 8. Juni 2015 entschied eine namhafte Jury, bestehend aus David Hermanns, Martin Hubschneider, Ester Petri, Stephan Schwingeler, Gaël Bertrand und Gaëtan Libertiaux über die besten Einreichungen aus dem Bereich kreativer Applikationen.  Die Einreichungen für den diesjährigen AppArtAward erfolgten aus der ganzen Welt.

Bei der Preisverleihung, dessen Moderation Markus Brock (SWR) übernimmt, erwartet Sie ein erlebnisreiches Programm unter anderem mit: Medienperformances, App-Zauberer Andreas Axmann, Chicks on Speed sowie DJ Jago. Sollten Sie nicht persönlich anwesend sein können, können Sie die Preisverleihung auch über unseren Live-Stream verfolgen.

Jury-Stimmen

Die eingereichten Applikationen „überzeugten durch eine große Bandbreite an Themen und deren Umsetzung: Von hochkomplexen Programmierungen bis hin zu einfachen aber genialen Ideen“, so die Jury. Der AppArtAward beweist nun auch im fünften Jahr seine internationale Präsenz und Akzeptanz als Wettbewerb für digitale Kunst durch die vielfältige, multinationale und renommierte Teilnehmerschaft.

 

Die Kategorien und Gewinner

Diesjährige Kategorien sind »Künstlerischer Innovationspreis«, »Sonderpreis Crowd Art«, »Sonderpreis Game Art« und »Sonderpreis Sound Art«. Jeder der vier Preise ist mit 10.000 € dotiert. Mit dem Preis werden die besten Kunstwerke im App-Format prämiert, die sich als avancierte künstlerische Anwendungen auszeichnen. Neben ästhetischen Aspekten steht die kreative Integration und Nutzung technologischer Möglichkeiten im Fokus.

 

Künstlerischer Innovationspreise

Diese übergreifende Kategorie richtet sich an alle kreativen, innovativen App-Entwicklungen, die den künstlerischen Gestaltungsspielraum des Mediums nutzen.
Gefördert durch: GFT Technology AG.
Der Preis ging an an Fader und Mandy Mozart für die Android-Applikation »EDMT« (2015): eine App für einen audiovisuellen, immersiven Trip, die es den Usern ermöglicht, mit dem Smartphone oder Tablet zu »spielen«, um bewusstseinserweiternde Grafiken und EDM-inspirierte Klänge zu erzeugen.

Sonderpreis Crowd Art

Crowd Art bezieht sich sowohl auf das deterritorialisierte, vernetzte Cloud Computing, wie auf die kollektive Kreativität, die dadurch möglich wird. Crowd Art bezeichnet den Wechsel vom analogen Zeitalter der Produktion (Massenware durch Maschinen, Massenkultur etc.) zum Zeitalter der digitalen Distribution (Daten, Medien, Personalisierung: die Masse als Kollektiv von Individuen). Apps auf mobilen Endgeräten sind die globale Versuchsstation für diese neue Kunstform.
Gefördert durch: CAS Software AG.
Der Preis ging an Michael Volkmer von Scholz & Volkmer für die iOS-Applikation »Radwende« (2014): Mit der App werden Radfahrstrecken in Wiesbaden sichtbar gemacht, in dem sie die mit dem Rad gefahrenen Strecken dokumentiert und daraus eine Stadtkarte generiert. Die Karte als plakative Darstellung des Radverkehrs in Echtzeit zeigt, an welchen Passagen Radwege benötigt werden und kann als Planungsgrundlage für die Fahrradinfrastruktur Wiesbadens dienen. Damit kann »Radwende« auf die Verkehrsgestaltung der Stadt Einfluss nehmen.

Sonderpreis Sound Art

Sound Art meint alle Anwendungen in denen Klänge auf künstlerische Weise verarbeitet werden. Der Output kann dabei sehr vielfältig sein: Ob Daten sonifiziert, audiovisuelle Arbeiten geschaffen oder innovative DJ Tools umgesetzt werden - die Möglichkeiten Musik und App zu verbinden sind zahlreich. Neue Technologien gehen einher mit einer Wahrnehmungsveränderung von Klang, Raum, Zeit, Bewegung und Form. Der Sonderpreis Sound Art trägt dieser Entwicklung Rechnung. Er reagiert auf die vielen Möglichkeiten, die sich aus dem Zusammenspiel von App und Klang ergeben.
Gefördert durch: ZKM | Karlsruhe
Der Preis ging an Chris Carlson für die iOS-Applikation »Borderlands Granular« (2015). Ein futuristisches Musikinstrument, um Klänge mittels der sog. Granularsynthese zu erforschen, fassbar zu machen und zu transformieren. Die User werden hier als KlangorganisatorInnen betrachtet, die gleichzeitig in die Rolle von KuratorInnen, PerformerInnen und ZuhörerInnen schlüpfen. Über Buttons und Regler werden die Interaktion durch Gesten und das visuelle Feedback hervorgehoben, um die AnwenderInnen zu einer skulpturalen und räumlichen Herangehensweise zu animieren.

Sonderpreis Game Art

Der Sonderpreis Game Art richtet sich an alle unabhängigen App-EntwicklerInnen, die an innovativen, kritischen und/oder subversiven Computerspielen arbeiten und somit das Medium als künstlerische Ausdrucksform nutzen.
Gefördert durch: MFG Innovationsagentur. Medien- und Kreativwirtschaft.
Der Preis ging an Philipp Stollenmayer für die iOS-Applikation »Sometimes You Die« (2014). Die App scheint zunächst eine einfache Jump-and-Run-Applikation zu sein. Doch anstelle einer begrenzten Anzahl von Leben, stehen unendliche viele zur Verfügung . Die Kollision mit den Hindernissen oder das Verfehlen des Weges führt zum Tod des Akteurs, der Spielstein bliebt an Ort und Stelle liegen, ein neuer wird generiert. Ein Teil der Hindernisse lässt sich nur überwinden, indem die als unbelebte Materie liegen gebliebenen Spielsteine zu Treppen aufgeschichtet werden, während im Hintergrund ein zynischer Text das Geschehen kommentiert. Der Tod wird in Kauf genommen, um den Weg und das Spiel fortsetzen zu können – allein Ziel und Ausgang bleiben ungewiss.

 

AppArtAward auf Reisen

​Nach der Eröffnungsausstellung in Peking vor zwei Jahren tourte das Format bislang durch Kanada, Südkorea, China, die USA und Südamerika. Die nächsten Stationen sind Kuba, Jamaica und Mexico Stadt. Die gegenwärtigen Anfragen internationaler Institutionen zeugen vom steigendem Interesse für die innovativen Entwicklungen aus diesem künstlerischen Bereich, die auch zukünftig eine signifikante Wirkung ausüben werden.
Organisation / Institution
ZKM | Karlsruhe & CyberForum e.V.

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