IMA_experiments 8

Ausschnitte aus den Performances von Asmus Tietchens und :zoviet*france:

Ausschnitte aus den Performances von Asmus Tietchens und :zoviet*france:
Dauer
1:25
Kategorie
Konzert
Datum
17.06.2016
Beschreibung

Die erfolgreiche Reihe IMA_experiments präsentierte den Pionier im Bereich nicht-akademischer elektronischer Musik Asmus Tietchens sowie die seit 30 Jahren aktive Gruppe :zoviet*france: aus Newcastle.

Der in Hamburg lebende Avantgarde-Komponist Asmus Tietchens gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten und Pionieren im Bereich nicht-akademischer elektronischer Musik. Schon 1965 begann er mit einem Tonbandgerät zu experimentieren, Tapeloops aufzunehmen und zu Collagen zu verdichten; ab 1971 kamen Synthesizer dazu.
 
Asmus Tietchens hat er mehr als 70 CDs auf internationalen Labels wie Staalplaat, Multimood, line und aufabwegen veröffentlicht und mit Klangkünstlern wie Thomas Köner, Vidna Obmana, Okko Bekker und Achim Wollscheid zusammengearbeitet. Tietchens primäres musikalisches Interesse gilt der Bearbeitung von Geräuschen, die mitunter bis zur Unkenntlichkeit verfremdet und in neue, ihnen adäquate Zusammenhänge gestellt werden. Seit der Jahrtausendwende arbeitet er wieder verstärkt mit dem Synthesizer, den Tietchens jedoch nur als reine Klangquelle für seine reduktionistisch verknappten Kompositionen nutzt. Tietchens Arbeit ist ein skeptischer Gestus zu eigen, der sich nicht zuletzt in den regelmäßigen Zitaten des Philosophen E.M. Cioran auf seinen Tonträgern zeigt. Er hat sich mehrfach in Essays zu seiner Arbeit und dem entsprechenden musikalischen Umfeld geäußert. Asmus Tietchens wurde bislang zweimal der vom Südwestrundfunk (SWR) gestiftete Karl-Sczuka-Preis verliehen. Zudem gibt Tietchens Seminare an der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

:zoviet*france: sind seit über 30 Jahren im Bereich experimenteller elektronischer Musik aktiv. Stilistisch kann die Gruppe aus Newcastle dem Post-Industrial und Ambient zugeordnet werden. :zoviet*france: produzieren aus akustischen und elektronischen Klängen, die häufig mit Fieldrecordings kombiniert werden, experimentelle Soundcollagen.
 
Zu ihren Veröffentlichungen zählen mittlerweile über 20 Alben, die auf Labels wie Mute Records, Soleilmoon Recordings, alt.vinyl und ihrem eigenen Label Charrm erschienen sind. In den vergangenen Jahren haben sie zudem mit Tanzkompanien zusammengearbeitet und wurden u.a. beauftragt, Soundracks für die Londoner Random Dance Company zu komponieren. :zoviet*france: produzieren das wöchentliche Radioprogramm und Podcast »A Duck in a Tree«, das von ihnen als "a 60 minute continuous mix of some of the best genre-refusing, zero BPM and maximinalist recordings" beschrieben wird.

Videodokumentation:

ZKM | Institut für Bildmedien

Kamera: Martina Rotzal, Christina Zartmann
Schnitt: Johannes Maag