Neben entscheidenden inhaltlichen Beiträgen zu einem modernen Menschenbild (und indirekten Bezügen zu einem Christusbild) in der Videokunst verwendet der amerikanische Künstler Bill Viola immer wieder zentrale Bildformen der christlichen Ikonographie: Diptychon, Triptychon, Polyptychon. Sie zeigen im Innern einen klaren Aufbau, Dualität oder Zentralisierung; in ihrer Funktion sind sie als Sinnbilder zu verstehen. Zu diesen Aspekten gehören zentral immer wieder die Grundformen des Aufsteigens und Absteigens; es sind existentielle Bewegungselemente, wie sie u.a. bei Ignatius von Loyola, Rudolf Steiner und z.B. Joseph Beuys vorkommen; neben ausdrücklichen Bezügen zur asiatischen Mystik gibt es solche aus der christlichen Tradition, u.a. zu Johannes vom Kreuz. Diese Verweise sollen offen benannt, belegt und verfolgt werden.
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