Veronika Radulovic. Sicherheitsabstand
Die junge Kunst in Vietnam
Do, 27.09.2007 18:00 Uhr CEST, Lesung

Lesung und Gespräch
(Eintritt berechtigt zum Besuch der Ausstellung »Neue Asiatische Kunst. Thermocline of Art« bis 20 Uhr)

Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung »Neue Asiatische Kunst. Thermocline of Art« im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie liest Veronika Radulovic am 27. September 2007 aus ihrem Buch »Sicherheitsabstand Vietnam. Kunst. Politik. Freundschaften. Eine Annäherung«. In ihrem Buch blickt Radulovic, die zwölf Jahre im Vietnam gelebt hat, auf die vietnamesische Kunst und Kulturpolitik und beschreibt einen einmaligen interkulturellen Dialog.

Veronika Radulovic lebte und arbeitete von 1993 bis 2005 in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi. Die Bielefelder Künstlerin plante ursprünglich, vier Monate in Hanoi zu verbringen, um die vietnamesische Lacktechnik zu erlernen. Aus den vier Monaten wurden zwölf Jahre.
1993 war die vietnamesische Kunst von den Einflüssen der Ecole des Beaux Arts de Indochine und der Sowjetunion geprägt. Die Kunst musste im kommunistischen Vietnam die Interessen des Staates erfüllen. Als erste internationale Gastdozentin wurde sie vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) an die Hochschule für Kunst in Hanoi berufen, um dort westliche Kunst zu lehren. Veronika Radulovic prägte maßgeblich die Entwicklung der Freien Kunstszene in Vietnam mit. Die Künstlerin engagierte sich für vietnamesische Kunst im Ausland und organisierte die erste Ausstellung deutscher und vietnamesischer Künstler. Unter anderem kuratierte sie Ausstellungen im Museum für Lackkunst in München, dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin und im Goethe-Institut in Hanoi.

Nach dem US-Wirtschaftsembargo im Jahr 1994 entwickelte sich Vietnam rasch zu einem fortschrittlichen Land, was Veronika Radulovic hautnah miterlebte.
2005 ging die Bielefelderin zurück nach Deutschland und schrieb ein Buch, in dem sie auf ihre Zeit im Vietnam zurückblickt. Neben persönlichen Impressionen und Erlebnissen beschreibt Veronika Radulovic insbesondere ihre Annäherung an die vietnamesische Kunst und die einheimischen Künstler.

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