60 Jahre Bundesverfassungsgericht
Kunst und Recht
Sa, 24.09.2011 18:00 Uhr CEST, Podiumsdiskussion

Karlsruhe ist bekannt als »Residenz des Rechts« – ein Beiname, auf den die Stadt stolz ist und den sie eben auch zu Recht trägt. Bundesverfassungsgericht, Bundesgerichtshof, Bundesanwaltschaft sowie Gerichte aller Instanzen haben ihren Sitz in Karlsruhe. Mit dem Bundesverfassungsgericht beherbergt Karlsruhe seit 1951 als einzige Stadt neben der Bundeshauptstadt ein Verfassungsorgan. In diesem Jahr feiert das Bundesverfassungsgericht sein 60-jähriges Bestehen. Ein guter Grund für Stadt und Bundesverfassungsgericht, dieses Jubiläum gemeinsam zu begehen.


Programm

Podiumsdiskussion zum Thema »Kunst und Recht«
im ZKM_Medientheater, 18 Uhr

Ebenso wie das Recht sind in Karlsruhe auch Kunst und Kultur zu Hause. So ist beispielsweise auch das ZKM | Karlsruhe als weltweit einzigartige Kulturinstitution einer der kulturellen Leuchttürme Deutschlands. Was liegt also näher als die Wechselwirkungen zwischen »Kunst und Recht« bei einer Podiumsdiskussion zu beleuchten? Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Professor Dr. Andreas Voßkuhle, wird als höchster Repräsentant der deutschen Justiz diese interessante Thematik mit versierten Persönlichkeiten aus dem Bereich Kunst besprechen.

Mit
Prof. Dr. Andreas Voßkuhle Präsident des Bundesverfassungsgerichts
Dr. Harald Falckenberg Kunstsammler
Dr. Michael Naumann Chefredakteur des Monatsmagazins Cicero
Vertreter/in der Landesregierung Baden-Württemberg
Moderation: Dr. Frank Bräutigam (SWR – Recht und Justiz)


Electronic Concert und Lounge
im ZKM_Foyer, ab 20.30 Uhr

DJ/VJ-Set
Markus Stockhausen »Sound Circles« (20’-25’)
Solo-Performance für Trompete und Digital Audio Work Station, komponiert und interpretiert von Markus Stockhausen
DJ/VJ-Set
Alvin Lucier »Music for Solo Performer« (1965, 20’)
Interpretiert von der Perkussionistin Robyn Schulkowsky
DJ/VJ-Set
Markus Stockhausen und Robyn Schulkowsky »Sharing Sounds« (20’)
Duo-Improvisation für Trompete und Schlagzeug
DJ/VJ-Set open end

»Music for Solo Performer« (1965) von Alvin Lucier war das erste Werk in der Musikgeschichte, bei dem Gehirnwellen musikalische Prozesse steuerten. Interessanterweise wird aber nicht die allgemeine Gehirnaktivität verwendet und so die Black Box Gehirn zum Klingen gebracht, vielmehr handelt es sich um durch den Performer kontrollierte neurologische Impulse (Alpha-Wellen), die nur in einem meditativen Zustand entstehen. Mit diesen Gehirnwellen werden Trommeln und andere Schlaginstrumente in Schwingungen versetzt. Die agile Schlagzeugerin Robyn Schulkowsky, sonst für ihre charismatischen, aktiven Aufführungen bekannt, zeigt sich hier von einer anderen Seite. Dass die Performerin mit den Elektroden am Kopf immobil auf der Bühne sitzt, erzeugt ein ungewohntes Bild, das auch über den gläsernen Menschen nachdenklich stimmt.
»Sound Circles« ist der Titel einer freien Improvisation des Solo-Trompeters Markus Stockhausen, bei der elektronische Hilfsmittel wie Looping, Delays und Harmonizing eingesetzt werden. Die Klänge werden quadrophonisch in den weiten Raum des ZKM_Foyers projiziert. Alles Material entsteht im Moment selbst und bezieht sich auf die Akustik und die Atmosphäre des Aufführungsortes.
Die Duo-Improvisation von Markus Stockhausen und Robyn Schulkowsky »Sharing Sounds« schließlich betont das Gemeinsame in der musikalischen Sprache beider Musiker, die in den 1980er Jahren intensiv miteinander musikalisch aktiv waren. Die Begegnung der exzellenten Musiker beim Konzert am ZKM ist eine Wiederbegegnung auf der Suche nach neuer Musik in sich selbst. Das raummusikalische teilweise improvisatorische Konzertprogramm wird durch Einwürfe von DJ deepthought aufgebrochen und mündet schließlich in eine tanzbare Lounge-Situation.


Mitwirkende
Markus Stockhausen Trompete
Robyn Schulkowski Schlagzeug
DJ deepthought

Impressum
Organisation / Institution
Stadt Karlsruhe ; Land Baden-Württemberg
Kooperationspartner

ZKM

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