wah-wah
Sechs Tänzer während ihrer Performance
Tanzperformance der Choreographin Anna Konjetzky mit sechs TänzerInnen. Musik: Brigitta Muntendorf
Sa, 22.04.2017 20:00 Uhr CEST, Performance

In »wah-wah« lässt Anna Konjetzky das Publikum wie durch ein Mikroskop auf sechs Tänzerinnen und Tänzer blicken. Ein Kaleidoskop von Aggregatzuständen, von Konstellationen eröffnet sich dem Betrachter. Wie in einer chemischen Reaktion verbinden sich die Körper, pulsieren gemeinsam, stoßen sich ab, vereinzeln und umkreisen sich, werden wieder zueinander gezogen.

Fast amorph hebt »wah-wah« an: Die TänzerInnen ein Schwarm, der einer nicht bestimmbaren doch immanenten Ordnung zu folgen scheint, einem un- oder vorbewussten Impuls, der beständige Kettenreaktionen auslöst und fließend immer neue Anordnungen der Körper untereinander hervorbringt. Bis der Schwarm in seine einzelnen Bestandteile zerfällt, Soli und Duette entstehen lässt. Irritationen kommen auf, Körper blockieren sich, ziehen sich an, stoßen sich ab, übernehmen das Bewegungsrepertoire des Gegenübers, neigen sich einander zu, erschöpfen sich, um wieder einen gemeinsamen Rhythmus, ein energiegeladenes, verbindendes Ganzes zu bilden, das sich zunehmend verdichtet. Das Geschehen auf der Bühne gleicht so dem Prinzip eines schwarzen Lochs, das an seinen Rändern alles in Bewegung geraten lässt, um es schließlich zu verschlucken, mit sich zu verschmelzen und so eine noch höhere Dichte zu erzeugen – Schicht um Schicht, Loop um Loop.

Organisation / Institution
ZKM | Karlsruhe
Kooperationspartner

Eine Koproduktion mit den Kammerspielen München, gefördert durch das Kulturreferat der Stadt München. Im Rahmen des Projektes des Goethe-Instituts »Interdisziplinäres Laboratorium für neue Musik, zeitgenössischen Tanz, Theater und neue Medien. Gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) Gastspielförderung Tanz International aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

Gefördert von:

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