Ulrike Müller: Lieber Nicolas Berggruen
Ein orangenes Quadrat mit Augen auf blauem Hintergrund. Rechts und links davon kleinere Quadrate
Do, 09.11.2017 11:00 Uhr CET

Gartenstraße 7, Berlin Mitte – eine Adresse, die Begehrlichkeiten weckt. Denn das Altbaumietshaus steht mitten in einem der heißesten Gentrifizierungsgebiete der Hauptstadt. Die Mieter der Gartenstraße 7 haben einen Brief erhalten, in dem sich die Nicolas Berggruen Properties GmbH als ihr neuer Hausbesitzer vorstellt. Der amerikanische Investor mit deutschen Wurzeln, der u.a. die Karstadt-Kette gekauft und abgewickelt hat, ist eine der schillerndsten Figuren in der internationalen Hochfinanz. Und natürlich eine ideale Projektionsfläche für die Befürchtungen und Ängste der Hausbewohner. Vier Mieter des Hauses und vier Schauspieler – als ihre geistigen Untermieter – begeben sich zusammen mit Nicolas Berggruen auf das Spielfeld eines imaginären Monopoly und spielen mit ihm um ihr Weiterwohnen. Sieger ist, wer am Ende des Spiels immer noch in der Gartenstraße wohnen bleiben kann.

Ulrike Müller wurde 1981 in Cottbus geboren. Nach dem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig war sie Ensemblemitglied am Staatsschauspiel Dresden und am Stadttheater Bielefeld. 2008–2015 studierte sie Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« und inszeniert seitdem an vielen Bühnen. Außerdem ist sie Dozentin für Schauspiel und leitet Workshops für Wirtschaftsunternehmen. Seit 2012 ist sie auch Autorin für Bühne und Hörspiel. Ihre Produktion »Kommen wir zu mir!« wurde 2011 zum Theatertreffen der Jugend nominiert. 2012 wurde sie in der Kritikerumfrage von »Theater heute« zur besten Nachwuchskünstlerin nominiert. Für »Das Projekt bin Ich!« (rbb) erhielt sie 2015 den »Deutschen Hörspielpreis der ARD«.

Mit: Gerd Wameling, Alexander Schröder, Franziska Kleinert, Martina Hesse, Andreas Klumpf
Regie: Ulrike Müller Produktion: rbb 2016 Länge: 54’12’’

Im Anschluss findet eine Jurydiskussion und ein Publikumsgespräch mit Ulrike Müller (Autorin und Regie) und Regine Ahrem (Redaktion) statt. 

Begleitprogramm

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