Alvin Lucier »Music for Pure Waves, Bass Drums, and Acoustic Pendulums« (1980)

for Slow Sweep Oscillator, Loudspeakers, Bass Drums and Suspended Ping Pong Balls

for Slow Sweep Oscillator, Loudspeakers, Bass Drums and Suspended Ping Pong Balls
for Slow Sweep Oscillator, Loudspeakers, Bass Drums and Suspended Ping Pong Balls
Dauer
15:34
Kategorie
Konzert
Datum
25.11.2020
Beschreibung

»Music for Pure Waves, Bass Drums and Acoustic Pendulums« (1980) steht in Luciers Werk an einer Doppelkreuzung. Es kann als Installations- oder Performance-Arbeit realisiert werden; und es ist sowohl der klassische Abschluss einer Periode kompositorischer Tätigkeit, die sich auf konzeptuelle und live-elektronische Musik konzentrierte, als auch der Beginn einer zweiten Phase des Schreibens, die das Potential dieser Anliegen in Gegenwart traditioneller, akustischer Instrumente erforscht.

Lucier beschreibt die Komposition auf diese Weise: »Elektronisch erzeugte Schallwellen regen die Felle von vier großen Basstrommeln an und setzen ultraleichte Pendel in Bewegung, die vor den Trommeln aufgehängt sind. Die Rhythmen, die dabei entstehen, wenn die Spitzen der Pendel auf die Felle der Trommeln schlagen, werden durch die Tonhöhe und die Lautstärke der Wellen, der Längen der Pendel und die Resonanzeigenschaften der Trommeln selbst bestimmt.«

Bei einer Aufführung dreht der Musiker von Hand »die Frequenz-Stimmskala des Oszillators in einem einzigen Aufwärtsgleiten [...] mit mikroskopischer Langsamkeit, um kein mögliches Muster zu verpassen, und mit kontinuierlicher Bewegung, um eine genaue zeitliche Abbildung aller resonanten, mitschwingenden, pendelnden, klanglichen und sichtbaren Phänomene zu ermöglichen.« Für die Installation wird »eine allen Trommeln gemeinsame Resonanzfrequenz« gefunden, so dass »Änderungen der Temperatur, Feuchtigkeit und anderer Umgebungsbedingungen die Spannungen der Felle verändern und dadurch die Pendelbewegung und die daraus resultierenden klanglichen und rhythmischen Manifestationen variieren«.

Autor: Keith Moore

Videodokumentation:

ZKM | Videostudio

Kamera: Christina Zartmann, Xenia Leidig
Schnitt: Christina Zartmann

Mitwirkende