Was ist Euer Museum der Zukunft?
Die ZKM BesucherInnen definieren das Museum der Zukunft neu.
VON ZKM REDAKTION
Im Februar 2019 kamen BesucherInnen des ZKM zusammen, um gemeinsam über das Museum der Zukunft nachzudenken. Ihre Ideen und Visionen haben wir auf dieser Seite zusammengefasst.
Eine neue Definition des Museums
Wir haben unsere BesucherInnen gefragt, wie sie den Ort des »Museum« definieren: Ein Gebäude voller Geschichten? Ein Raum, in dem man viele Objekte anschauen kann? Oder vielleicht ein Ort, zu dem man gemeinsam hingeht und sich mit anderen Menschen über unsere Gesellschaft austauscht?
Klar ist: Museen und kulturelle Einrichtungen befinden sich im Wandel! Sie sind nicht mehr der Inbegriff langweiliger, verstaubter Regale, sondern Reiseziele, Erlebnisorte, Tinder-Date-Kulissen oder Plattformen für gesellschaftliche Debatten. Die bisherige Definition eines Museums, die der Internationale Museumsrat vor zwölf Jahren formuliert hat, erscheint vor diesem Hintergrund ziemlich verstaubt.
International Council of Museums (ICOM)
»Ein Museum ist eine dauerhafte Einrichtung, die keinen Gewinn erzielen will, öffentlich zugänglich ist und im Dienst der Gesellschaft und deren Entwicklung steht. Sie erwirbt, bewahrt, beforscht, präsentiert und vermittelt das materielle und immaterielle Erbe der Menschheit und deren Umwelt zum Zweck von Studien, der Bildung und des Genusses.«
Daher ruft der ICOM bis zum 20. Mai 2019 dazu auf, Vorschläge für eine neue Museumsdefinition einzureichen. Über eine neue Definition wird im September 2019 entschieden. Für uns stand fest: Das ist ein Fall für die BesucherInnen des ZKM!
Im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums des ZKM und der Eröffnung unserer Sammlung haben wir unsere BesucherInnen zu einer kreativen Reise eingeladen, bei der wir sie nach ihren Vorstellungen gefragt haben und gemeinsam ein Museum der Zukunft entworfen haben.
Innovative Ausstellungen und einzigartige Museen
Zu Beginn der Reise haben MitarbeiterInnen des ZKM ihre Lieblingsideen für innovative Ausstellungen und einzigartige Museen vorgestellt. Einerseits zogen sie beeindruckende Architekturbeispiele von Museen wie The Shed in New York, dem Museum of Contemporary Art Africa in Kapstadt oder dem Dune Art Museum in Qinhuangdao, China heran.
Andererseits stellten sie Museen vor, die bereits innovative digitale Vermittlungsformate nutzen, darunter das Van Abbe Museum in Eindhoven. Mit diesen Inspirationen im Gepäck haben wir uns ans Entwerfen gemacht.
In einem offenen Parcours mit verschiedenen Experimenten, witzigen Aufgaben und kreativen Interventionen wurden wir zu ZukunftsdesignerInnen und zeichneten, bauten und beschrieben Konzepte für das Museum der Zukunft. Der kreative-offene Prozess entsprach ganz der Vorstellung Peter Weibels von einem Museum wie sie auch in der Ausstellung »Open Codes« realisiert ist.
Das Museum als Versammlung
»Das Museum muss von einer Sammlung von Objekten zu einer Versammlung von Menschen werden!«
Eine neue Architektur: Wie soll das Museum der Zukunft gebaut sein?
Ein neues Manifest: Was macht das Museum aus?
Mit Hilfe der Spracherkennung haben wir unsere Meinungen zu der Frage, was ein Museum besonders macht, festgehalten. Das Ergebnis war ein dadaistisches Manifest für Museen – von Geburtstagen und Gefühlen.
Auch das braucht dringend einen neuen Anstrich! Wir haben nach neuen Piktogrammen und neuen Wörtern für den Begriff »Museum« gefragt – hier ein paar Eindrücke:
Eine neue Atmosphäre in Museen
Wir haben unsere BesucherInnen gefragt: Was wollt ihr im Museum tun? Abenteuer erleben? Neues entdecken? Oder einfach nur entspannen?
Wir haben ein paar Schattenbilder aufgenommen:
Das Museum als Versammlung von Menschen
Wir sind überzeugt, dass sich Museen und Kulturinstitutionen sich als Orte des gemeinsamen Erlebens, Austauschs und Denkens definieren. Peter Weibel zum Beispiel schreibt zum Beispiel über das Museum als »assembly«, als Ort der Begegnung und Versammlung.
Unser Workshop hat gezeigt: Wir leben bereits eine andere Art von Museum, die wir mit und für unsere BesucherInnen ständig weiterentwickeln! Diese reichen wir nun, in Form aller Beiträge, beim ICOM ein.
Wir sind gespannt, ob sie unsere Ideen und Visionen teilen!
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