Ethical Autonomous Vehicles

Viele Automobilhersteller sagen voraus, dass bis 2025 die meisten Autos mit fahrerlosen Systemen ausgestattet sein werden. Die Vorstellung, dass unsere Straßen sicherer werden, wenn autonome Fahrzeuge herkömmliche Autos ablösen, leuchtet zwar ein, wird aber geschmälert durch die Tatsache, dass viele Situationen aus dem realen Leben und die Komplexität der mit ihnen einhergehenden moralischen und ethischen Fragestellungen nicht berechenbar sind. Wie können solche Systeme konzipiert werden, damit auch die Komplexität ethischer und moralischer Überlegungen berücksichtigt werden kann – insbesondere, wenn es um Menschenleben geht? So wie man einfach die Farbe seines Autos auswählen kann, könnten auch ethische Gesichtspunkte zu einem kommerzialisierten Ausstattungsmerkmal werden, das man, abhängig von persönlichen Vorlieben, kaufen und verändern kann.

Es wurden drei verschiedene Algorithmen entwickelt, von denen jeder einem bestimmten ethischen Prinzip folgt: Der humanistische Algorithmus sucht nach dem für alle Beteiligten sichersten Ausgang der Situation; der Schutz-Algorithmus orientiert sich an der Sicherheit des Fahrers und des oder der Passagiere; der profitorientierte Algorithmus trifft seine Entscheidungen auf der Grundlage finanzieller Überlegungen. Die drei Algorithmen wurden in selbstfahrende virtuelle Autos integriert, die von den BetrachterInnen in einer virtuellen Umgebung gesteuert werden können, die die Autos mit verschiedenen ethischen Dilemmata konfrontiert.