Hexen 2.0 / Macy Conferences Attendees

In der Ausstellung vom 20.10.2017 bis 05.08.2018

Suzanne Treisters ordnet in ihrer Arbeit »Macy Conferences Attendees« [Die TeilnehmerInnen der Macy-Konferenzen] Gesichter, Namen und schriftliche Informationen in einem festen Raster an. Die Arbeiten sind Teil der Werkreihe »Hexen 2.0«, die die Übergänge zwischen den »harten« Wissenschaftsdisziplinen, wie etwa Ingenieurwissenschaften, Informatik oder Mathematik, und den »weichen« Disziplinen der Geisteswissenschaften analysiert anhand der Entstehung der Kybernetik, »der Wissenschaft von der Regelung und Nachrichtenübertragung im Lebewesen und in der Maschine« (Norbert Wiener).

Die Macy-Konferenzen fanden 1946 bis 1953 in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg statt und versammelten eine interdisziplinäre Gruppe von WissenschaftlerInnen, die für die Entwicklung und Verbreitung der Kybernetik verantwortlich zeichneten. Ausgehend von bestimmten Vorgaben der US-Regierung und des Militärs sowie von ihrer interdisziplinären Forschung  erarbeiteten die TeilnehmerInnen der Macy-Konferenzen ein Zukunftsszenario, basierend auf umfassender sozialer Steuerung als Modell für die Kontrolle der Welt.

Treisters Annäherung an diese wichtigen Tagungen und Ereignisse ist im Wesentlichen die kritische Beurteilung und Darstellung eines folgenreichen Zeitabschnitts der jüngeren Technikgeschichte und ermöglicht dem Publikum ein tieferes Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen Wissenschaft und Kultur, Wissenschaft und Militär sowie Wissenschaft und Politik.

Mit freundlicher Genehmigung von Anny Juda Fine Art, London