Bodies of Water 2022, in Entwicklung

Bodies-of-Water © Lapatsch | Unger, Schmeer
Artist/s
Studio Lapatsch | Unger
Studio Johanna Schmeer
Titel
Bodies of Water 2022, in Entwicklung
Maße / Dauer
Fr, 18.11.2022 - So, 18.12.2022
Admin Title
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Layout
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Anja Lapatsch und Annika Unger sind Studio Lapatsch|Unger, ein Designduo mit Sitz in Berlin. In ihrer Arbeit erkunden sie materielle Kulturen und kulturelle Phänomene und legen Wissensschichten zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft frei. Dies führt zu kritischen Reaktionen und Zukunftsvisionen innerhalb historischer, ökologischer und kultureller Kontexte. Johanna Schmeer ist eine in Berlin ansässige Designerin, interdisziplinäre Forscherin und Designprofessorin an der Folkwang Universität der Künste. In ihrer forschungsbasierten Arbeit befasst sie sich mit technologisch erweiterten Ökologien, dem Materiefluss in der Industrie und der Neupositionierung des Menschen inmitten artenübergreifender, georäumlicher und technosozialer Verflechtungen.

Bodies of Water ist eine geohydrologische Untersuchung der regionalen Grundwassersysteme Berlins, die fast 100 % des Trinkwassers der Stadt liefern. Das Projekt geht dem Fluss des Wassers innerhalb und außerhalb des menschlichen Körpers nach, untersucht die komplexen Strukturen unterhalb der Stadt und deckt Artefakte auf, die einen neuen Blickwinkel auf die Auswirkungen der Geologie auf das menschliche Leben eröffnen. Im ersten Teil des Projekts werden die Daten zweidimensionaler geologischer Querschnitte der Stadt ausgewertet und in skulpturale Glasgefäße übersetzt, welche die dreidimensionalen Formen der Berliner Grundwasserspeicher widerspiegeln. Der zweite Teil gibt einen Einblick in die Grundwasserleiter unter der Erdoberfläche und konzentriert sich auf das wasserführende, durchlässige Gestein, das Partikel und Bakterien filtert und für die natürliche Reinigung des Grundwassers sorgt. Für das hier präsentierte Kunstwerk wurden Gesteine aus den geologischen Schichten unter der Stadt zusammengetragen, die es ermöglichen, die mineralische Qualität das Wassers anderer Standorte an die Spezifika des Berliner Wassers anzugleichen, das dadurch sensorisch und geschmacklich erfahrbar gemacht wird.

Bodies of Water wurde im Rahmen von »Flow of Berlin« entwickelt, einer Residency, die in Kollaboration mit der Initiative STATE und unter Unterstützung der BMW Foundation Herbert Quandt und von Prof. Dr. Irina Engelhardt von der Technischen Universität Berlin ausgerichtet wurde. Das Stipendium entstand als Antwort auf den besorgniserregend schlechten Zustand der Berliner Gewässer, der nach einem radikalen Bruch in unserem Umgang mit ihnen und den vernetzten Ökosystemen Berlins verlangt, die von zahlreichen anthropogenen Einflüssen und der sich zuspitzenden Klimakrise bedroht sind.

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