Dumb Show

Artist/s
Peter Weibel
Titel
Dumb Show
Medium / Material / Technik
Diainstallation digitalisiert, S/W, Dampf
Maße / Dauer
6-Minuten-Zyklus, Maße variabel
Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 12448
Layout
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Die in der Ausstellung in einer digitalisierten Version präsentierte Installation »Dumb Show« wurde von Peter Weibel 1969 als Film- oder Diainstallation konzipiert. Die Bilder wurden anstelle einer Leinwand auf Wasserdampf, der aus vier Badewannen aufstieg, projiziert. In der Installation ist auf der flüchtigen Projektionsfläche des Dampfes eine sechsminütige Abfolge verschiedener Fotografien aus Konzentrationslagern zu sehen, die sich nach kurzer Zeit wieder in Nichts auflösen. Der Verdrängungsmechanismus, die Traumatisierung durch die Verbrechen des Holocaust, werden sichtbar gemacht. Wie in anderen Arbeiten dieser Zeit aus dem Feld des Expanded Cinema setzt sich Peter Weibel in »Dumb Show« mit den Konventionen des Kinos auseinander, hier der weißen Leinwand. Dabei erweitert er die Möglichkeiten der filmischen Darstellung durch Verschränkungen realer und virtueller Elemente, durch neue Materialien und Geräte. Nur dadurch kann er an die Verbrechen in den Konzentrationslagern, die seit Adorno einem Repräsentationsverbot unterliegen, angemessen erinnern. Schon Kant hat die Darstellung des Ekels, des Krieges usw. in der Kunst untersagt. Das konventionelle Kino schwelgt in der Darstellung von Gewalt. Weibel entzieht sich dieser apparativen Simulation.

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