Deep Time Machine Learning

2024
© Jol Thomson
Artist/s
Jol Thomson
Titel
Deep Time Machine Learning
Jahr
2024
Exemplarnummer
186
Medium / Material / Technik
3-Kanal-Projektion, Farbe, Ton
Maße / Dauer
12 Min.
Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 12186
Layout
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In der Ausstellung vom 20.10. bis 14.12.2017 und vom 14.02. bis 05.08.2018

Der Film »Deep Time Machine Learning« stellt den Austausch von Informationen und sinnlichen Eindrücken zwischen Werkzeugen und Maschinen über den Lauf der Geschichte hinweg dar und lotet die Entwicklung und die prekäre Existenz von Robotern und intelligenten Maschinen aus. Der Film ist aus unterschiedlichen Bildtypen mit verschiedenen Auflösungen zusammengesezt: LiDAR-Aufnahmen (3-D Laser-Radar-Aufnahmen), Datenscans, stereomikroskopische Aufnahmen, Videos in 4K-Auflösung, GoPro-Material und viele mehr.

In dem Film untersucht ein Roboterarm eine 200.000 Jahre alte Handaxt und eine mechanische Rechenmaschine aus dem 18. Jahrhundert (die erste voll funktionsfähige Rechenmaschine, die vierschrittig arbeitete). Der Roboterarm durchläuft geologische, archäologische, mechanische und Rechen-Schnittstellen und erkundet so ausführlich seine eigene Entstehungsgeschichte als technisches Konstrukt. Unterbrochen wird der Film immer wieder von Auszügen aus dem jüngsten, im Januar 2017 veröffentlichten EU-Bericht zu Zivilrecht und Robotik, der die »Notwendigkeit darlegt, die Subjektivität intelligenter Maschinen zu definieren«, sowie auch ihre rechtliche Stellung und die sich aus ihrem Einsatz ergebenden Haftungsfragen zu klären. Der kritische, unsichere und unbestimmte Status intelligenter Maschinen im Hinblick auf das Subjektsein wird aus der Perspektive der menschlichen Gesellschaft sichtbar, die selbst mit der ökologisch-technischen Revolution zu kämpfen hat, »von der kein Bereich der Gesellschaft unberührt bleibt«.

Die Videoarbeit entstand im Rahmen des »Wimmelforschungs-Stipendiums« im Kontext von »Platform 12«, einem Gemeinschaftsprojekt von Akademie Schloss Solitude, Robert Bosch GmbH und Wimmelforschung.

Mit zusätzlicher Unterstützung von: Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart; Freundeskreis Philipp Matthäus Hahn e.V., Kornwestheim

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