Perry Hoberman

Faraday’s Garden

1990

Artist / Artist group
Perry Hoberman
Title
Faraday’s Garden
Year
1990
Category
installation, Sound installation
Material / Technique
various electrical appliances (electric bread knife, radio, record player, etc.), sensory foot mat, custom-made electronics, dolly, purpose-built tables
Dimensions / Duration
Installation dimensions variable
Collection
ZKM | Center for Art and Media
Description

In der Installation des US-amerikanischen Künstlers Perry Hoberman »Faraday’s Garden« blicken die Besucher:innen auf eine Ansammlung unzähliger Küchen- und Haushaltsgeräte, Büroutensilien, elektronischer Werkzeuge, Projektoren, Radios, Schallplattenspieler und anderer Abspielgeräte. Dicht auf unterschiedlich hohen Tischen platziert, bedecken sie mit ihren Kabeln und Schaltern die gesamten Tischflächen. Die Besucher:innen bewegen sich auf sogenannten Schaltmatten zwischen den Tischkonstruktionen. Unter den Matten sind druckempfindliche Sensoren angebracht, welche die Stromzufuhr der elektronischen Objekte steuern.

Schreitet das Publikum auf der Bodenabdeckung durch den Raum, so erwachen die Objekte zum Leben und begrüßen das Publikum mit entsprechender Geräuschkulisse, maschineller Bewegung und zahlreichen Projektionen. Je mehr Besucher:innen sich in »Faraday's Garden« aufhalten, desto mehr Geräte werden eingeschaltet, was die Intensität der Bewegungen und des Lärms verstärkt. Zwar lösen die Besucher:innen das Ein- und Ausschalten durch ihre Präsenz und ihre Bewegung im Raum aus, doch können sie diese nicht absichtsvoll kontrollieren. Der Künstler sammelte die in »Faraday’s Garden« präsentierten Objekte auf Flohmärkten, vom Sperrmüll oder in Gebrauchtwarenläden und lädt so die Besucher:innen zu einer Zeitreise durch das 20. Jahrhundert ein. Die Sammlung umfasst vor allem jene Elektronik, die zur Technisierung und Automatisierung der Hausarbeit in den 1950er bis 1970er Jahren beitrug. Dies erklärt letztlich auch Hobermans Referenz zu dem Physiker Michael Faraday (1791-1867), der als Erfinder der elektromagnetischen Induktion gilt.

Author: Theresa Rößler

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