AFTER MEMORY
Recalling and Foretelling across Time, Space, and Networks
Mi, 23.10. – Sa, 26.10.2024
- Sprache
- Englisch
Erinnerung existiert im Wesentlichen »a posteriori«; nur was bereits vergangen oder vergessen ist, kann erinnert werden. Unsere Gegenwart wird jedoch kontinuierlich ausgedehnt und die zeitliche Wahrnehmung verschwimmt zunehmend in einem endlosen Strom aus Bildern und Informationen. Wie lässt sich in dieser fortwährenden Jetztzeit bestimmen, welche Ereignisse und Erkenntnisse für die Zukunft relevant werden? Wie können wir Erinnerungen teilen und ein Gefühl der Gemeinschaft fördern, das unsere zunehmende Isolation in algorithmischen Filterblasen und Echokammern durchdringt?
»After Memory« reflektiert, wie unsere Erinnerungskultur durch Social Media, Cloud-Speicher, automatisierte Datensicherung und vernetzte Kommunikationstechnologien transformiert wird. Dies birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen, da Praktiken des Erinnerns und Vergessens neu konfiguriert werden und diese Kompetenzen von institutionellen Akteur:innen auf bürgerliche Initiativen und Individuen übertragen werden. Damit einhergehend wird auch die Aufgabe von Museen und Archiven neu definiert, die nicht länger allein über Geschichtsschreibung verfügen, sondern vielmehr Ressourcen für eine gemeinsame Zukunft verwalten.
Das internationale Symposium bringt Protagonist:innen aus Kunst, Wissenschaft, Technologie, Museologie und Aktivismus zusammen, um das digitale Gedächtnis in seinen zeitlichen, räumlichen und sozialen Ausprägungen zu erforschen. Das Programm wird kuratiert von Nathalia Lavigne, Víctor Fancellli Capdevila und Lisa Deml und findet in Partnerschaft mit der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe statt.