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Ausstellung

BamiyanBuddhasBretonBlast

Angriffe auf das Welterbe

Sa, 02.08. – Sa, 13.09.2003

Ort
Foyer
Am 10. März 2000 wurden im Bamiyan Tal, in der Nähe von Kabul, trotz massiven Protestes aus der ganzen Welt, die beiden ca. 1800 Jahre alten, über 38 Meter hohen, aus dem Fels herausgeschlagenen Buddha-Statuen von Taliban-Kämpfern zerstört. Spezialisten aus aller Welt beteiligen sich zur Zeit an einer Rekonstruktion.
 
Vom 1. bis zum 18. April 2003 wurden im Versteigerungshaus Drouot in Paris unter dem Titel »42, rue Fontaine« die Sammlungen von André Breton versteigert. Die insgesamt 6249 Lose verweisen auf den Satz: „Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.“ (Man möchte in diesem Fall »viel mehr« hinzusetzen.)
Mit der Versteigerung (die sich als eine Sprengung in Zeitlupe auffassen lässt) ist das einzigartige Lebenswerk (=body of work) von Breton, das gerade auch in seiner Sammlungstätigkeit Ausdruck fand – trotz internationaler Gegenstimmen – in viele tausend Einzelstücke zerrissen worden.
Noch denken die Fachleute nicht an eine Rekonstruktion. typosophes sans frontières beginnen nun an einer »constellation imaginaire« zu arbeiten, die wie jeder Sternenatlas auch als ein Hinweis auf den Urknall zu lesen sein wird.
Das gerade fertiggestellte Detail des Projekts »BamiyanBuddhaBretonBlast« wird zunächst im Foyer des ZKM anschließend sechs Wochen im Medienmuseum gezeigt. Der komplette ununterbrochene Durchlauf der 6249 Lose dauert ca. 84 Stunden.
 
 
typosophes sans frontières sind 2001 aus der typosophic society hervorgegangen. Sie waren 2002 auf der documenta 11 vertreten und sind aktuell auf der 50. Biennale in Venedig präsent. Sie arbeiten in Karlsruhe und Fontainebleau.

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