Jacques Donguy: EXPANDED LANGUAGE / ERWEITERTE SPRACHE
Performance im Rahmen von »Open Codes«
- Datum
- Dauer
- 1:43:55
Beschreibung
In dieser Performance zur Ausstellung "Open Codes. Leben in digitalen Welten" spielt Jacques Donguy mit Typografie, Bildern, Ton und Loops, um digitale Poesie zu schaffen und unser Verständnis von Sprache, Schrift, visueller und auditiver Wahrnehmung zu erweitern.
Jacques Donguy ist der französische Pionier der "Digitalen Poesie" seit 1983, als die ersten PCs (Personal Computer) auf den Markt kamen. Er ist außerdem Spezialist für experimentelle Poesie und Übersetzer von Augusto de Campos, dem jüngsten Preisträger des Janus-Pannonius-Preises für Poesie. Im Jahr 2017 veröffentlichte Jacques Donguy ein Buch über seine Arbeiten bei Presses du Réel, "Pd-extended 1, poésie numérique en Pure Data" (Digitale Poesie mit reinen Daten), mit Screenshots und allen seinen theoretischen Texten von 1984 bis 2015.
In seinen Performances verwendet er zufällige Prozesse: angefangen bei der Typografie (Atari 520ST), über aleatorische Typografie, 2D- und 3D-Bilder, kurze Videos, bis hin zu Looping-Sounds, um eine verbi-voco-visuell erweiterterte Schrift zu schaffen.
Nachdem das neunzehnte Jahrhundert von der Drucktechnik, also vom visuellen Sinn (McLuhan) beherrscht wurde, können wir in der Zeit der Computertechnik mit den beiden Hauptsinnen arbeiten: dem Visuellen und dem Auditiven. Ein Erwachsener benutzt 3000 Wörter in seinem täglichen Leben. Mit der Computertechnologie soll eine verallgemeinerte Semantik angestrebt werden.
Videodokumentation:
ZKM | Videostudio
Kamera: Benedict Meyer, Andy Koch
Schnitt: Andy Koch