Semiosis - Zur Aufgabe dieser Zeitschrift
Semiosis 1 (1976)
"Das vielschichtige und verzweigte Interesse an der Erforschung der Grundlagen und Abläufe sprachlicher, kommunikativer, informationeller, ästhetischer und wissenschaftlicher Darstellungs- und Erkenntnisprozesse hat in den letzten Jahrzehnten neben Logik und Linguistik auch die allgemeine Zeichenlehre, die Semiotik, wie Peirce sie nannte, wichtig werden lassen und zwar als methodologisierende und als thematisierende Disziplin. Damit ist aber ein selbständiges, speziell der Zeichenthematik und ihrer theoretischen sowie praktischen Dimension gewidmetes Publikationsorgan notwendig geworden.
Die Zeitschrift "ZEICHEN SIGNES SIGNS", die auf Grund eines Einspruchs ihren Titel in »SEMIOSIS« ändern mußte, plant also die Veröffentlichung von Originalarbeiten und Berichten zur Erweiterung der ursprünglichen Peirceschen Basis der Semiotik, ihrer philosophischen, wissenschaftlichen und pragmatischen Konzeption, aber auch historisch orientierte Untersuchungen zur Entstehung der allgemeinen Zeichenlehre überhaupt.
Darüber hinaus soll jedoch mit dieser Zeitschrift auch der Anwendungsbereich der Semiotik, wie er bereits in der Grundlagenforschung exakter Wissenschaften, im Zeichendesign, in der Architektur- und Designsemiotik, in der semiotischen Ästhetik und in der Kunstpädagogik erste Kontur gewonnen hat, erschlossen werden. Die Dreisprachigkeit der Zeitschrift dient der bereits vorhandenen Internationalität der semiotischen Forschung.
Die Herausgeber"