Hans Peter Reuter
Geburtsjahr, Ort
1942
Schwenningen
Deutschland
Rolle am ZKM
- Künstler:in der Sammlung
Biografie
Hans Peter Reuter wurde 1942 in Schwenningen geboren. 1963-67 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1967-69 studierte er Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe und war von 1969-75 als Kunsterzieher an einem Karlsruher Gynmasium tätig. 1973 erhielt Reuter ein Stipendium der Villa Romana in Florenz. Weitere Auszeichnungen folgten. Seit 1985 lehrt Reuter als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Er lebt in Karlsruhe und Lauf.
Hans Peter Reuter ist bekannt geworden für seine blauen Bilder und Objekte, deren perspektivisch konstruierte Fliesenraster imaginäre Farbräume evozieren. Seine detailliert berechneten Trompe-l'oeil-Bilder stellen eine Verbindung zwischen konkreter und illusionistischer Malerei dar. Seit den siebziger Jahren malt er bis auf wenige Ausnahmen in allen Abstufungen von Blau, seit vielen Jahren ausschließlich in Ultramarin. Er beginnt in den sechziger Jahren mit Aktfiguren, deren Körperformen sich zunehmend in verschlungene, später baumartige Formen verwandeln, bis die Figuration aus den Bildern verschwindet. Es entstehen gemalte Innenräume, in denen Reuter durch suggestive Lichtführung aus der Ansicht von gekachelten Bädern und Säulenhallen surreale Raumphantasien schafft. In den Arbeiten der neunziger Jahre tritt der Bildkörper selbst in den Vordergrund. Die Rahmen sind bis zur Tiefe einer Fliesenbreite verstärkt, sodass sich die Bildfläche um die Kanten herum zu einer objekthaften Plastizität ausdehnt. Perspektivisch verkürzt wiedergegebene Würfelformen werden, gespannt über Styrodurkörper, in Einzelelementen an den Wänden zu sternbildartigen Formationen gruppiert. Von besonderer Bedeutung ist die Ausstellungsdramaturgie der Arbeiten im realen Raum. Daneben entstehen zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1969 Galerie am Karlsplatz, Karlsruhe
1972 Forum Kunst, Rottweil; Galerie Denise René Hans Mayer, Düsseldorf
1980 Rheinisches Landesmuseum, Bonn; Galerie der Villa Massimo, Rom
1982 Staempfli Gallery, New York; Kunsthalle in der Harmonie, Heidelberg
1987 Städtische Galerie Altes Theater, Ravensburg
1988 Galerie der Stadt Esslingen, Villa Merkel, Esslingen; Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
1992 »Licht-Raum, Aquarelle«, Galerie Hans Mayer, Düsseldorf
1993 Galerie Rottloff, Karlsruhe
1995 Galerie Hans Mayer, Düsseldorf
1996 Kunsthalle Nürnberg; Galerie Defet, Nürnberg
1997 Kunst- und Gewerbeverein Pforzheim, Reuchlinhaus, Pforzheim
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1973 »14 x 14«, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1974 »Five from Germany«, Serpentine Gallery, London
1976 »Menschenleere Räume«, Badischer Kunstverein, Karlsruhe
1977 documenta VI, Kassel; »Neun Bewerber um das Annemarie- und Will-Grohmann-Stipendium«, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1983 »Kunst-Landschaft-Architektur«, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Neue Nationalgalerie, Berlin
1986 »Symmetrie«, Institut Mathildenhöhe, Darmstadt
1987 »Mathematik in der Kunst der letzten 30 Jahre«, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
1988 »Villa Romana Florenz«, Städtische Galerie Esslingen, Villa Merkel, Esslingen
1990 »Blau: Farbe der Ferne«, Heidelberger Kunstverein, Heidelberg
1993 »Kunst der Neunziger Jahre«, Badischer Kunstverein, Karlsruhe
1994 »Lichtung«, Künstlerhaus Berlin, Obere Galerie am Lützowplatz, Berlin
1995 »Kunst in Deutschland«, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
[Frauke Syamken, 1997]
Hans Peter Reuter ist bekannt geworden für seine blauen Bilder und Objekte, deren perspektivisch konstruierte Fliesenraster imaginäre Farbräume evozieren. Seine detailliert berechneten Trompe-l'oeil-Bilder stellen eine Verbindung zwischen konkreter und illusionistischer Malerei dar. Seit den siebziger Jahren malt er bis auf wenige Ausnahmen in allen Abstufungen von Blau, seit vielen Jahren ausschließlich in Ultramarin. Er beginnt in den sechziger Jahren mit Aktfiguren, deren Körperformen sich zunehmend in verschlungene, später baumartige Formen verwandeln, bis die Figuration aus den Bildern verschwindet. Es entstehen gemalte Innenräume, in denen Reuter durch suggestive Lichtführung aus der Ansicht von gekachelten Bädern und Säulenhallen surreale Raumphantasien schafft. In den Arbeiten der neunziger Jahre tritt der Bildkörper selbst in den Vordergrund. Die Rahmen sind bis zur Tiefe einer Fliesenbreite verstärkt, sodass sich die Bildfläche um die Kanten herum zu einer objekthaften Plastizität ausdehnt. Perspektivisch verkürzt wiedergegebene Würfelformen werden, gespannt über Styrodurkörper, in Einzelelementen an den Wänden zu sternbildartigen Formationen gruppiert. Von besonderer Bedeutung ist die Ausstellungsdramaturgie der Arbeiten im realen Raum. Daneben entstehen zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1969 Galerie am Karlsplatz, Karlsruhe
1972 Forum Kunst, Rottweil; Galerie Denise René Hans Mayer, Düsseldorf
1980 Rheinisches Landesmuseum, Bonn; Galerie der Villa Massimo, Rom
1982 Staempfli Gallery, New York; Kunsthalle in der Harmonie, Heidelberg
1987 Städtische Galerie Altes Theater, Ravensburg
1988 Galerie der Stadt Esslingen, Villa Merkel, Esslingen; Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
1992 »Licht-Raum, Aquarelle«, Galerie Hans Mayer, Düsseldorf
1993 Galerie Rottloff, Karlsruhe
1995 Galerie Hans Mayer, Düsseldorf
1996 Kunsthalle Nürnberg; Galerie Defet, Nürnberg
1997 Kunst- und Gewerbeverein Pforzheim, Reuchlinhaus, Pforzheim
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1973 »14 x 14«, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1974 »Five from Germany«, Serpentine Gallery, London
1976 »Menschenleere Räume«, Badischer Kunstverein, Karlsruhe
1977 documenta VI, Kassel; »Neun Bewerber um das Annemarie- und Will-Grohmann-Stipendium«, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1983 »Kunst-Landschaft-Architektur«, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Neue Nationalgalerie, Berlin
1986 »Symmetrie«, Institut Mathildenhöhe, Darmstadt
1987 »Mathematik in der Kunst der letzten 30 Jahre«, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
1988 »Villa Romana Florenz«, Städtische Galerie Esslingen, Villa Merkel, Esslingen
1990 »Blau: Farbe der Ferne«, Heidelberger Kunstverein, Heidelberg
1993 »Kunst der Neunziger Jahre«, Badischer Kunstverein, Karlsruhe
1994 »Lichtung«, Künstlerhaus Berlin, Obere Galerie am Lützowplatz, Berlin
1995 »Kunst in Deutschland«, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
[Frauke Syamken, 1997]