Jean-Claude Risset
Geburtsjahr, Ort
Todesjahr, Ort
Biografie
Jean-Claude Risset wurde 1938 geboren. Drei Jahre arbeitete er mit Max Mathews bei den Bell Laboratories an den Möglichkeiten der Computer-Klangsynthese: Nachahmung realer Klagfarben (Blechbläser-Synthese, 1965), Tonhöhen-Paradoxien, Synthese neuer Klangfarben, Klang-Entwicklungs-Prozesse (1967-1969).
Er komponierte zahlreiche musikalische Werke, von denen die meisten auf Computer Synthese-Verfahren in Verbindung mit Instrumenten oder der menschlichen Stimme zurückgreifen. 1969 publizierte er einen Katalog computergenerierter Klänge.
Er richtete Computer Klangsysteme in Orsay (1970-1971) ein, an der University of Marseille-Luminy (1974) und am IRCAM, wo ihn Pierre Boulez ihn bat, dem Computer Department vorzustehen (1975-1979).
Als composer-in-residence am Media Laboratory, MIT (1987-1989), implementierte er die erste Echtzeit-Interaktion zwischen Performer und Computer anhand akustischer Pianoklänge.
Am LMA (Laboratoire de Mécanique et d'Acoustique) Marseille arbeitete er als "Directeur de recherche emeritus" des CNRS (Centre national de la recherche scientifique).
Er erhielt höchste französische Auszeichnungen sowohl in der Musik (den Grand Prix National de la Musique 1990) als auch in der Wissenschaft (die Goldmedaille 1999, Centre National de la Recherche Scientifique).
Risset ist zudem Träger folgender Preise und Auszeichnungen: Goldene Nica, Ars Electronica, 1987; Grand Prix Musica Nova (Prag, 1995); 1. Preis EAR 97 für „mixed and live electroacoustic music“ (Ungarisches Radio); Prix Magistère de Bourges (1998). Er ist Ordenträger der Légion d’Honneur, Commandeur des Arts et Lettres.