Ludger Pfanz

"Während die Nachfrage von 3D Inhalten für Kino und TV steigt, gibt es kein realwriting-Traning für diese spezifischen, Raum orientierten Inhalte, die die stereoskopische Filmproduktion bietet. Momentan sehen wir nur Filme in 2D mit 3D Effekten- meist nur für die emotionale intensivierung des Zuschauer-Erlebnisses. Oft werden diese Effekte mit einer neuen Kunstform verwechselt, obwohl sie, bezüglich des Storytellings und der Dramaturgie lediglich 2D/3D Hybride sind, die das hohe Potential der 3D innewohnenden dramaturgischen Möglichkeiten nicht ausschöpfen."
 
Prof. Pfanz entwickelte eine Skript Theorie, die die beste Herangehensweise an die Entwicklung und Anwendung stereoskopisch produzierter Stories gestaltet.
Die zentrale Idee ist, eher mit dem Gedanken an “Bühnen” an die Story die erzählt werden soll heranzugehen, als mit flachen Darstellungen.
 
Aus dieser Perspektive ist es möglich, den zu erzählenden Konflikt innerhalb des ganzen dreidimensionalen Raumes architektonisch zu gestalten. Die Spannung kann innerhalb der vertikalen, horizontalen und der parallax Koordinate kreiert werden, zusätzlich zu dem traditionellen linearen timeline Storytelling.
 
Ludger Pfanz ist seit 1997 Lehrer und Leiter der Studios der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe in Kooperation mit dem ZKM, sowie Sprecher der Medienkunst Fakultät seit 2002.
Er hat eine Honorar Professur an der Karlshochschule. Ludger Pfanz arbeitet als Produzent, Regisseur und Autor.
 
Im Jahre 2010 gründete Ludger Pfanz das »Expanded Cinema 3Digital Laboratory«, ein Forschungszentrum für stereoskopische Film- und Fernseh  Inhalte, mit dem die »3D Allianz Karlsruhe« in Kooperation mit relevanten Karlsruher Instituten einberufen wurde.
Darauf folgten international besuchte Veranstaltungen wie das Festival »Beyond – 3 Days of Dimensions«, das international-akademische »3D Consortium« und das internationale Symposium »BEYOND 3-Dimensional Perpectives«.

[2016]