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Veranstaltung

Gülsel Özkan: Heimat Babylon / Job Sharing

Fr, 21.05.2004 20:00 Uhr CEST

Für das literarische und musikalische Begleitprogramm der Ausstellung »Call me ISTANBUL ist mein Name« hat das ZKM den Çay Salonu eingerichtet. In diesem durchgehend geöffneten literarisch-musikalischen Teesalon mit Lese- und Märchendiwan finden Kinder, Jugendliche und Erwachsene reichhaltige Literatur von türkischen und deutschen Autor/innen: Märchenbücher, Jugendliteratur, Sach- und Reisebücher, Poesie und Prosa. Der mit türkischen Teppichen, antiken Kelims und Kupferwaren gestaltete Çay Salonu ist ein Ort der Entspannung, des Austauschs und der Begegnung der Kulturen.

Literarisch-musikalischer Teesalon für Erwachsene

Wenn seit Jahren eine neue Generation von Autoren/innen türkischer Abstammung für ihre frei von Selbstmitleid, ohne jede politische Korrektheit und mit Verve geschriebenen Essays, Dichtungen und Romane und ihre Drehbücher und Filme mit höchsten deutschen Literatur- und Filmpreisen ausgezeichnet werden, so sind dies keine »Vorzeige-Türken«, denen wir damit schulterklopfend die erfolgreiche Integration in die deutsche Leitkultur bestätigen können. Unsere Gäste, die im Rahmen des literarischen Teesalons zu Wort kommen, gehören einer neuen, selbstbewußten literarischen Szene an, die genau deshalb so produktiv und fruchtbar ist, weil sie sich einer postulierten deutschen Leitkultur nicht untergeordnet hat.

Lesung Gülsel Özkan, Heimat Babylon / Job Sharing

Die vielfach ausgezeichnete Ettlinger Drehbuchautorin und Filmregisseurin Gülsel Özkan liest aus ihren aktuellsten Drehbüchern.

Gülsel Özkan ist selbständige Filmemacherin und Produzentin für Dokumentar- und Spielfilme und hat in vielen Ländern Lateinamerikas, in China, in der Türkei und in Deutschland gedreht. Die Bandbreite ihrer international ausgezeichneten, unerschrockenen Dokumentationen reicht von der Kultur der türkischen Alewiten [»Zwischen den Fronten«, 45 Min. 1995, NDR/3-sat], über die Identität und den Widerstand der amerikanischen Ureinwohner [»Die Americas«, 93 Min., 1996], von kurdischen Frauenrechtlerinnen auf neuen Wegen [»Nicht länger schweigen«, 45 Min, 1998, WDR] über die Deutschen und ihren Wald [»Waldeslust«, 45 Min., 1999, NDR] bis zum satirischen Kurzfilm über das Thema Arbeitslosigkeit [»Der Schwarzarbeiter«, 35 mm, 1993]. Zur Zeit entwickelt sie drei Kinofilme [»Heimat Babylon«, »Jobsharing«, »Der wundervolle Tod«] und arbeitet an einer Dokumentation über den Schwarzwald. Das gemeinsam mit Ludger Pfanz [Ettlingen] geschriebene Drehbuch »Heimat Babylon« wurde für den Baden-Württembergischen Drehbuchpreis 2001 nominiert und für den deutschen Filmpreis als bestes Drehbuch in der Kategorie »Nicht verfilmtes Drehbuch« vorgeschlagen.

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