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Veranstaltung

Digitaler Salon

Florian Rötzer im Gespräch mit Gerhard Roth

Fr, 08.10.2021 18:00 Uhr CEST

© Gerhard Roth

Florian Rötzer spricht mit dem Hirnforscher Gerhard Roth über Fragen der Einheit und des Zusammenhangs von Geist und Körper.

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Gerhard Roth geht davon aus, dass aus der Hirnforschung ein neues Menschenbild entsteht. Geist und Ich und jedem anderen geistigen Zustand gehen neuronale Prozesse vorher, was dem traditionellen Dualismus von Geist und Körper widerspricht, aber auch nicht zum neurobiologischen Reduktionismus führt. Es gibt zwar für ihn keine prinzipielle Schranke, alle kognitiven Prozesse neuronal zu erklären, das ist vielmehr eine Frage der Technik.

Allerdings können Gehirne niemals Gehirne vollständig erklären, was nach dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz auch für die Logik gilt. Es gibt in der Selbstbezüglichkeit einen Rest an Unerklärbarem. Die Menschen leben in einer Simulation, in einer virtuellen Realität, das Gehirn konstruiert die Wirklichkeit und hat keinen Zugang zur objektiven Welt.

Vor allem mit seiner neurowissenschaftlich begründeten These, dass Willensfreiheit im traditionellen philosophischen Sinn eine Illusion ist, stieß er auf Widerstand wegen der strafrechtlichen Konsequenzen, die man davon ableiten kann.

Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth ist einer der bekanntesten deutschen und europäischen Hirnforscher. Er promovierte in Philosophie und Biologie und wurde 1976 Neurowissenschaftler an der Universität Bremen, wo er das Institut für Hirnforschung mitbegründete und als Direktor viele Jahre leitete. Er ist Autor zahlreicher Bücher, in diesem Jahr ist »Über den Menschen« erschienen, in dem er sich aus neurowissenschaftlicher Sicht mit philosophischen Fragen auseinandersetzt.

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Der Digitale Salon

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    Im 18. Jahrhundert trafen sich die Intellektuellen in den von Frauen veranstalteten Salons, um ihre Ideen vorzutragen, ihren Esprit aufscheinen zu lassen, sich mit anderen Intellektuellen ungeachtet der Schranken von Klasse und Geschlecht auseinanderzusetzen und eine gelehrte Geselligkeit zu pflegen. Salons waren teilöffentliche Veranstaltungen in privaten Räumen, zu denen die auf der Bühne agierenden »Prominenten«  –  aus Literatur, Philosophie, Naturwissenschaften und Politik – mit den Zuschauer:innen eingeladen wurden. Ihre Fortsetzung fanden die Salons der Aufklärung im Format der TV-Talkshows, mit ihren von den medialen Aufmerksamkeitszwängen gehetzten Disputen.

    Im Digitalen Salon wollen wir hingegen wieder eine ruhige Gesprächskultur pflegen, die sich Zeit lässt, kein bestimmtes Ziel verfolgt und mit dem jeweiligen Gast diskursiv flaniert. Zu den Themen zählen beispielsweise die Rolle und Selbstbeschreibung als Intellektuelle, die Gedanken, die an der Zeit sind, die Veränderung von Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit durch die digitale Lebenswelt, politische Zukunftsvorstellungen und »Was zu tun ist«.

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