Ausstellung
Benjamin Heisenberg: Der Bombenkönig
Fr, 22.03. – Do, 28.03.2002
- Ort
- Vortragssaal
Spring in das Fass! Spring doch rein! Du bist nicht unter dem Trainingsfass, das hat doch keinen Sinn!
An denen gehst du einfach vorbei, die sind nicht so schnell... Nein! Runtergefallen – tot.
»Der Bombenkönig« muss erledigt werden. Ein Fragezeichen kann nur durch ein Ausrufezeichen geöffnet werden. Zum Herz müssen wir nicht mehr gehen, denn wir haben genug Power. – Was für uns absurd oder wie eine Art Geheimsprache klingt, ist für die vier Protagonisten in Benjamin Heisenbergs Videoinstallation und Radioremix selbstverständliche Form der Kommunikation. Imperative der oben genannten Art unterweisen die Unerfahrenen und Nichtwissenden, wie sie sich in der virtuellen Welt eines Computerspiels zu verhalten haben. Belehrend: „Los! ... Jetzt sammelst du alle Granaten auf, ja, die komischen Äpfel da, die sehen aus wie Äpfel, sind aber Granaten.“ Fürsorglich: „Stop, die explodiert gleich! Wirf sie weg! Wirf sie weg! ... Puh! Glück gehabt!“ Nach einer Weile bekommen diese aus dem Zusammenhang gerissenen Sätze zusätzlich zu ihrer Komik etwas Bedeutendes, Tiefes, ja geradezu Magisches. »Der Bombenkönig« ist eine phänomenologische Betrachtung, ein fremder Blick auf eine ungreifbare Welt, die von uns Besitz ergreift. Benjamin Heisenberg löst hier spielerisch Zeichensysteme aus ihrem Zusammenhang, rekombiniert sie zu einer hermetischen Behauptung – und legt damit die Verletzlichkeit unserer Begriffswelt bloß. In der Videoinstallation agieren die vier Protagonisten separat; der Radioremix führt die Tonspuren zu einer fiktiven Gruppenspielsituation zusammen.
Benjamin Heisenberg
Bildhauer, Filmemacher, lebt in München. Studium an der Akademie der Bildenden Künste und Hochschule für Film und Fernsehen, München. Mitherausgeber der Filmzeitschrift »Revolver«; Organisation von Gruppenausstellungen u.a. »München liegt am Meer« (1995). Filme u.a. »Am See&Spielfilm« (1998); Videos/Installationen: »Es zogen einst...« (1995), »Hastewas Bistewas« (1997), »Der Bombenkönig« (2000), ausgezeichnet mit dem Förderpreis für bildende Kunst der Stadt München.
An denen gehst du einfach vorbei, die sind nicht so schnell... Nein! Runtergefallen – tot.
»Der Bombenkönig« muss erledigt werden. Ein Fragezeichen kann nur durch ein Ausrufezeichen geöffnet werden. Zum Herz müssen wir nicht mehr gehen, denn wir haben genug Power. – Was für uns absurd oder wie eine Art Geheimsprache klingt, ist für die vier Protagonisten in Benjamin Heisenbergs Videoinstallation und Radioremix selbstverständliche Form der Kommunikation. Imperative der oben genannten Art unterweisen die Unerfahrenen und Nichtwissenden, wie sie sich in der virtuellen Welt eines Computerspiels zu verhalten haben. Belehrend: „Los! ... Jetzt sammelst du alle Granaten auf, ja, die komischen Äpfel da, die sehen aus wie Äpfel, sind aber Granaten.“ Fürsorglich: „Stop, die explodiert gleich! Wirf sie weg! Wirf sie weg! ... Puh! Glück gehabt!“ Nach einer Weile bekommen diese aus dem Zusammenhang gerissenen Sätze zusätzlich zu ihrer Komik etwas Bedeutendes, Tiefes, ja geradezu Magisches. »Der Bombenkönig« ist eine phänomenologische Betrachtung, ein fremder Blick auf eine ungreifbare Welt, die von uns Besitz ergreift. Benjamin Heisenberg löst hier spielerisch Zeichensysteme aus ihrem Zusammenhang, rekombiniert sie zu einer hermetischen Behauptung – und legt damit die Verletzlichkeit unserer Begriffswelt bloß. In der Videoinstallation agieren die vier Protagonisten separat; der Radioremix führt die Tonspuren zu einer fiktiven Gruppenspielsituation zusammen.
Benjamin Heisenberg
Bildhauer, Filmemacher, lebt in München. Studium an der Akademie der Bildenden Künste und Hochschule für Film und Fernsehen, München. Mitherausgeber der Filmzeitschrift »Revolver«; Organisation von Gruppenausstellungen u.a. »München liegt am Meer« (1995). Filme u.a. »Am See&Spielfilm« (1998); Videos/Installationen: »Es zogen einst...« (1995), »Hastewas Bistewas« (1997), »Der Bombenkönig« (2000), ausgezeichnet mit dem Förderpreis für bildende Kunst der Stadt München.
Begleitprogramm
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