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Ausstellung

Beat Generation

Sa, 26.11.2016 – So, 30.04.2017

© L. Parker Stephenson Photographs
Ort
Lichthof 8+9
Kosten
Museum admission

 

Die in Kooperation mit dem Centre Pompidou Paris präsentierte Ausstellung »Beat Generation« wurde vom Kunst- und Kulturforum »Hyperallergic« unter die »Best of 2016: Our Top 15 Exhibitions Around the World« gewählt!

Bereits in den letzten Jahren widmete sich das ZKM ihren leitenden Figuren, wie William S. Burroughs (»The Name Is BURROUGHS. Expanded Media«, 2012) oder Allen Ginsberg (»Beat Generation. Allen Ginsberg«, 2013). In dieser neuen Ausstellung wird nun erstmals ein Überblick über die literarische und künstlerische Bewegung geliefert, die Ende 1940er Jahre entstanden ist. Wurden damals die »Beatniks« als subversive Rebellen betrachtet, so werden sie heute als Akteure einer der wichtigsten kulturellen Richtungen des 20. Jahrhunderts wahrgenommen.

Die Beat Generation, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, in den Anfängen des Kalten Krieges entstand, schockte das puritanische Amerika McCarthys. Sie antizipierte nicht nur die Jugendkultur, die sexuelle Befreiung (Queer, Gay Pride, etc.) und die psychedelische Drogenbewegung der 1960er, sondern schuf vor allem neue kulturelle Formen in Literatur, Musik, Malerei, Fotografie und Film. Die im ZKM präsentierte Schau entfaltet die geografischen Fixpunkte der Bewegung, die von New York bis San Francisco, von Tanger bis Paris und London reichen. Sie zeichnet sowohl den wechselnden geografischen Schwerpunkt der Bewegung nach als auch ihre stetig sich verändernden künstlerischen Ausprägungen. 

Die Keimzelle der Beat Generation war die Columbia University in New York. Dort begegneten sich 1944 William Burroughs, Allen Ginsberg und Jack Kerouac. Später verlagerte sich die Bewegung an die Westküste der USA, wo sie um den City Lights-Buchladen, den Verlag von Lawrence Ferlinghetti in San Francisco und für kurze Zeit auch um die Six Gallery kreiste – dort fand am 7. Oktober 1955 auch die gefeierte Lesung des Gedichts Howl von Ginsberg statt. Sie löste ein Gerichtsverfahren – mit dem Vorwurf Obszönität – aus und verschaffte den Dichtern der Beat Generation schlagartig eine paradoxe Berühmtheit. Von 1957 bis 1963 konzentrierte sich ihr Wirkungskreis auf Paris: William Burroughs, Gregory Corso, Allen Ginsberg, Peter Orlovsky, Brion Gysin und viele andere wohnten regelmäßig im sogenannten »Beat Hotel« in der 9 rue Gît-le-Coeur. Das Paris der Nachkriegsjahre wurde zu einem Labor für Experimente in Bild und Ton. In der Folge dehnte sich besonders die literarische Methode des »Cut-up« einflussreich in England, Deutschland und von dort aus in andere Länder aus. Der Virus der Subversion, der alte Paläste einstürzen ließ, bereitete sich von New York in die ganze Welt aus und lieferte das erste Modell der Gegenkultur (»Counter-Culture«), die heute in den utopische Visionen der »Cyber-Culture« ihr Echo findet, z.B. zurück in San Francisco im Silicon Valley. Ein großer Teil gegenwärtiger mehrheitsfähiger Kunstformen wie etwa der Rap ist von der alternativen Untergrundkultur infiziert.

 

»Eine überlange Vitrine empfängt die Ausstellungsbesucher – darin befindet sich Kerouacs entrolltes Manuskript aus dem Jahr 1951 als lange, aus Einzelbögen zusammengeklebte Papierbahn: vergilbt, an den Rändern eingerissen. Ein Schaustück, das zugleich einen beeindruckenden Assoziationskosmos öffnet, der ständig die Grenzen der Kunstformen überschreitet.«

– Gunther Reinhardt, in: Stuttgarter Nachrichten, 20.01.2017

 

»Die Ausstellung Beat Generation lässt die Heiligen des Rauschs auferstehen, die ihren Lifestyle mit Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken und Gefängnissen bezahlten.«

– Carmela Thiele, in: monopol, 08.01.2017

 

»Die Ausstellung macht klar, die ‚Beat Generation’, das ist nicht nur Dichtung, das ist auch Malerei und Film, experimentell und revolutionär.«

– Ralf Rättig, in: 3sat Kulturzeit, 28.11.2016

 

»Und in Karlsruhe wird enthüllt, dass die ‚Beats’ nicht nur geschrieben haben: Eine ganze Wand ist den Bildern und Zeichnungen von Jack Kerouac gewidmet und von William S. Burroughs können wir ein Shotgun-Bild bestaunen.«

– Manfred Heinfeldner, in: SWR KUNSCHT!, 24.11.2016

 

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Kooperationspartner

Die Ausstellung wird vom Centre Pompidou, Musée National d’Art Moderne, Paris in Zusammenarbeit mit ZKM | Zentrum für Kunst und Medien organisiert

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