IMA | lab No. 15. Gespräch mit Hanns Holger Rutz
- Datum
- Dauer
- 1:15:30
Beschreibung
Der Klangkünstler und Komponist Hanns Holger Rutz (* 1977) thematisiert in seinen jüngeren Arbeiten die Materialität von Schreibprozessen: Gibt es so etwas wie eine sensible Qualität von vermeintlich abstrakten Vorstellungen wie der des Algorithmus? Können die materiellen Spuren, die in der Kluft zwischen Konzeption und symbolischer Vereinigung entstehen, beobachtet werden und letztere entbehrlich machen?
Hanns Holger Rutz studierte am elektronischen Studio der TU Berlin, u.a. mit Franz Martin Olbrisch, Trevor Wishart, Hans Tutschku, Gottfried Michael Koenig und David Behrman. Er arbeitete als künstlerischer Mitarbeiter am Studio für elektroakustische Musik (SeaM) in Weimar und untersucht seit 2009 im Rahmen eines PhD am Interdisziplinären Zentrum für Computermusikforschung (ICCMR) in Plymouth die Möglichkeiten, Kompositionsprozesse zeitlich zu verfolgen. 2012 war er Gastkünstler des RONDO Atelier des Landes Steiermark, Österreich. Seit 2013 arbeitet er in Forschungsprojekten des Instituts für Elektronische Musik und Akustik (IEM) in Graz. Seine Arbeiten umfassen sowohl generative Klanginstallationen und intermediale Werke mit Video und Tanz, als auch elektroakustische Tonbandkompositionen und computerbasierte Improvisation. In allen Werken spielt der Entwurf und die Entwicklung von Algorithmen, spezieller künstlerischer Software, sowie die Interaktion mit dem Computer als semi-autonomes Gegenüber eine wichtige Rolle.