Ludger Brümmer
Geburtsjahr, Ort
Institut / Abteilung
- Hertz-Labor
- Institut für Musik und Akustik
Biografie
Ludger Brümmer ist derzeit Professor für Komposition mit digitalen Medien an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen und leitete seit fast 20 Jahren erst das Institut für Musik und Akustik und dann das Hertzlab am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Er ist Mitglied der renommierten Akademie der Künste Berlin (AdK), hat einen Master in Pädagogik und die künstlerische Reife in Komposition und arbeitet auf dem Gebiet der physikalischen Klangmodellierung, der algorithmischen Komposition, des Raumklangs, der künstlichen Intelligenz und der interdisziplinären Kunst. Viele seiner Arbeiten versuchen, elektronische Musik mit historischen Musikquellen wie Gesualdo da Venosa oder Maurice Ravel durch komponierte granulierte Mikrokompositionen zu verbinden. In diesem Zusammenhang arbeitet er mit mathematischen Modellen wie Fraktalen Markow-Ketten, zellulären Automaten und künstlicher Intelligenz. Für die Münchener Biennale komponierte er die Musik zur Oper Amazonas, bei der er mit Peter Weibel (Text und Regie) und Bernd Lintermann (Bild) zusammenarbeitete. Er wurde mit der Goldenen Nica bei der Ars Electronica für Digital Musics & Sound Art, zwei Pierre d'Or beim Bourges Synthese Wettbewerb, dem Busoni-Preis der Akademie der Künste Berlin und zahlreichen anderen Preisen ausgezeichnet. Er präsentiert international zahlreiche Vorträge zuletzt auf dem KI Symposium der Soundtrack Cologne.
1978-1983 | Musik-, Kunst- und Pädagogikstudium |
1983 und 1989 | Kompositionsstudium bei Nicolaus A. Huber und Dirk Reith an der Folkwang Hochschule Essen |
1991 und 1992 | Zusammenarbeit mit der Choreographin Susanne Linke und mit dem Nederlands Dans Theater. Aufführungen bei Computermusik-Konferenzen in San Jose, Tokio, Banff und Thessaloniki |
1995 und 1996 | Mitglied der Jury des Prix Ars Elektronica. Kompositionsaufträge der Akademie der Künste Berlin, des ZKM Karlsruhe, der Klangart in Osnabrück und der ICMA für die ICMC 1997 in Thessaloniki |
Preise u.a. Folkwang-Preis, Essen; Busoni-Preis der Akademie der Künste, Berlin; Stipendium des DAAD: Visiting Scholar am Center for Computer Research in Music and Acoustic (CCRMA) Stanford University zwischen 1991 und 1993; Goldene Nica bei der Ars Electronica, Linz und Grand Prix - Pierre d'or in Bourges 1997 | |
Lehraufträge am elektronischen Studio der TU Berlin, am Institut Archimedia in Linz sowie am ICEM der Folkwang Hochschule Essen | |
Zwischen 2000 und 2002 arbeitete er als Research Fellow an der Kingston University London und war von April 2002 Professor für Komposition am Sonic Art Research Centre in Belfast | |
Werke im Zusammenhang mit dem ZKM: | |
»Ambre, Lilac« | |
»Phrenos« | |
»Thrill« | |
[2007] |
KI-Aktivitäten des ZKM | Hertz-Lab
Das ZKM|Hertz-Lab ist eine transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsplattform innerhalb des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe, die an der Schnittstelle von Medienkunst, Wissenschaft und Gesellschaft arbeitet. Die Schwerpunkte des Hertz-Labors liegen in der künstlerischen Produktion und der medientechnischen Forschung. Diese Präsentation gibt einen Einblick in die KI-bezogenen Aktivitäten des Labors. Es eröffnet die Diskussion mit der Verknüpfung ihrer bisherigen Aktivitäten in der algorithmischen Forschung, stellt aktuell nützliche Anwendungen des Machine Learning und der Künstlichen Intelligenz für künstlerische Projekte vor, veranschaulicht durch laufende Kooperationen mit Artists-in-Residence oder anderen Forschungseinrichtungen sowie Eigenproduktionen, und gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Aktionen und Themen des Hertz-Labors zur Gestaltung des maschinellen Lernens und der künstlerischen Forschung aus dem Inneren der Kunstinstitution.
Weitere Informationen: www.zkm.de/hertz-labor