Vortrag/Gespräch

Music by Cell Algorithms. Gespräch mit Jens Barth, Ludger Brümmer, Peter Weibel

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Datum
Dauer
46:41

Beschreibung

Die Musik ist als zeitbedingte Kunst definiert. Diese Konzeption wird durch die Intervalltheorie ausgedrückt, die dominante Theorie in der westlichen Musik. Die Noten werden nacheinander als eine zeitliche Sequenz auf die Notenlinien (erfunden von Guido Arezzo, 1025) gesetzt. Mithilfe von Clifford Algebra und Grassmann Vektorräumen kann man zeigen, dass jede einzelne topologische Sequenz in verschiedene zeitliche Sequenzen transformiert werden kann. Durch diese Methode wird die Musik ein Teil der Topologie, raumbasierte Kunst. Die Noten einer Partitur können als Punkte und Zahlen selbstständig werden. Diese Zahlen sind Teil eines Feldes, topologische Nachbarn. The Game of Life von John Conway (1970) ist ein ideales Beispiel, um dieses neue Verständnis von Musik zum Ausdruck zu bringen. The Game of Life ist ein zellulares Automaton und dient als Kompositionsmethode. Es ist aus einem regelmäßigen Zellennetz gebaut, jedes in einer bestimmten Zahl von Zuständen, wie beispielsweise »On« und »Off«. Dieses Netz kann in jeder bestimmten Anzahl von Dimensionen existieren. Für jede einzelne Zelle ist eine Zellenreihe, ihre Nachbarschaft genannt, relativ zu einer spezifischen Zelle definiert. Beispielsweise könnte die Nachbarschaft einer Zelle als Zellenfolge einer Entfernung von 2 oder weniger von einer Zelle definiert werden. Die Zellen werden als Noten behandelt und können nach den Regeln von Game of Life, berechnet oder »komponiert« werden. Diesen Prozess kann man natürlich auch in einer freieren Art interpretieren.

Tags

  • Algorithmus
  • Molekulare Ästhetik
  • Molekularwissenschaft

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