bangaloREsidency-Expanded
Mischpult, der von einer Hand bedient wird.
Elektronische Musik und Klangkunst
Fr, 23.06.2023 20:00 Uhr CEST, Konzert
Kubus
Sprache: Englisch

Welche Rolle spielt die Klangforschung für das Verständnis von Klimawandel und komplexen natürlichen Systemen? Der indische Komponist und Klangkünstler Pratyay Raha präsentiert Uraufführungen seiner neuesten Werke aus dem Bereich der akustischen Ökologie, die im Rahmen eines vierwöchigen Residenzaufenthaltes am ZKM | Hertz-Labor entstanden sind.

Das Hertz-Labor setzt das gemeinsame Residenzprogramm »bangaloREsidency-Expanded« in Kooperation mit dem Goethe-Institut / Max Müller Bhavan Bangalore fort, für das sich ausschließlich Musiker:innen der südindischen Stadt Bangalore bewerben können. Ziel der Initiative ist es, einen langfristigen künstlerischen Austausch zwischen Indien und Deutschland zu etablieren. Damit werden Zugänge zur künstlerischen Praxis der jeweils anderen Kultur hergestellt und neue ästhetische Eindrücke erarbeitet, die nicht den klassischen, europäisch tradierten Stilistiken entsprechen und somit Raum für erweiterte Höreindrücke schaffen. Der diesjährige Residenzkünstler Pratyay Raha wurde von einer deutsch-indischen Jury gewählt.

Pratyay Raha trägt zum Verständnis natürlicher Ökosysteme bei, die der anhaltenden Klimakrise ausgesetzt sind. Die komplexe, wechselseitige Beziehung zwischen Mensch und Umwelt, einschließlich ökologisch betroffene Gebiete, stellt er daher in den Vordergrund. Im Rahmen des Konzertes präsentiert er sein Projekt »MetaMangrovis«, in dem er diese Beziehungen auf eine poetische und surreale Art anhand von Field Recordings und klanglichen Erzählungen erforscht. Der allgegenwärtige Mittelpunkt seiner Performance ist die Frage, welche Rolle Klangforschung für das Verständnis von Klimawandel und komplexen natürlichen Systemen spielt.

Der regionale Fokus seiner Forschungsarbeit sind dabei die zwischen Ostindien und Bangladesch gelegenen Sundarbans, die den größten Mangrovenwald der Welt bilden. Gemäß des »World Wildlife Fund India« liegt dieses Gebiet „in der niedrigen Küstenzone und ist anfälliger für die Auswirkungen der sich ändernden klimatischen Bedingungen wie Überschwemmungen, Wirbelstürme, den relativen Anstieg des Meeresspiegels und die Erosion der Küstenlinie“ als die meisten anderen Bereiche der Welt.

Impressum

Ludger Brümmer (künstlerische Leitung)
Dominik Kautz (künstlerische Leitung & Projektleitung)
Benjamin Miller (Tonmeister)
Hans Gass (Licht- & Bühnentechniker)

In Kooperation mit