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Die Entstehung der Videokunst in Europa (1960-1980)

Geschichte, Theorie, Quellen und Archive

© VG Bild-Kunst, Bonn 2014

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien beteiligt sich an dem vierjährigen internationalen Forschungsprojekt L'émergence de l'art vidéo en Europe: historiographie, théorie, sources et archives (2021-2025). Das vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der französischen Nationalen Forschungsagentur (ANR) geförderte Projekt wird von Grégoire Quenault an der Universität Paris 8 Vincennes – Saint-Denis und François Bovier an der ECAL/Hochschule für Kunst und Design Lausanne in Zusammenarbeit mit der Französischen Nationalbibliothek (BnF) durchgeführt und hat zum Ziel, nicht nur die vielfältige Videoproduktion in Europa, sondern auch die internationale Entwicklung dieses Mediums zu untersuchen, die bisher mehrheitlich aus einer nordamerikanischen Perspektive erzählt wurde. 

Bislang existiert keine europaweite Geschichte der Videokunst. Um dieses Manko zu beheben, wurde in einem ersten vierjährigen Forschungsprojekt (2016–2019) versucht, die wichtigsten Zentren der Videoaktivität in Europa zu lokalisieren, zu kartieren und mit nationalen Chronologien zu versehen. Gestützt auf ein Netzwerk von etwa fünfzig nationalen und internationalen Spezialist:innen, Forscher:innen, Archivar:innen, Künstler:innen und Zeitzeug:innen, soll in dieser zweiten Phase die Geschichte der frühen Videokunst in Europa neu geschrieben werden. Diese Neubewertung ist vielschichtig angesichts der großen Vielfalt des Kontinents an politischen, sozialen und kulturellen Hintergründen (Europa beherbergt eine Vielzahl von Nationalstaaten und war damals in zwei Blöcke geteilt) sowie der länderspezifischen künstlerischen und technischen Kontexte.  

Der transnationale Ansatz dieser Forschung wird durch eine Reihe von Ausstellungen und Publikationen sichtbar werden.  Die Ausstellungen werden kanonische Videoarbeiten zusammen mit bisher verloren geglaubten oder vernachlässigtem Material präsentieren, das die Vielschichtigkeit dieses Feldes zeigt. Die Publikationen werden eine faktische Geschichte, eine Anthologie von Texten europäischer Videokünstler sowie einen Band mit kritischen und theoretischen Aufsätzen zu Video im europäischen Maßstab umfassen. 

Der transnationale Ansatz dieser Forschung wird während der zweiten vierjährigen Forschungsphase (2021-2025) durch verschiedene Formate sichtbar werden, u. a.  durch eine Website, eine Datenbank, eine Reihe von Veröffentlichungen sowie Ausstellungen. Die Veröffentlichungen werden eine faktische Geschichte, eine Anthologie von Texten und Interviews europäischer Videokünstler sowie einen Band mit kritischen und theoretischen Essays über Video auf europäischer Ebene umfassen, die von einem Kernteam bestehend aus Slavko Kacunko, Chris Meigh-Andrews, Miklós Peternák und Tomasz Zaƚuski verfasst werden. Die Ausstellungen werden kanonische Videoarbeiten zusammen mit bisher verloren geglaubten oder vernachlässigtem Material präsentieren, das die Vielschichtigkeit dieses Feldes zeigt.

Kontakt

Dorcas Müller, Margit Rosen: sammlung-und-archive@zkm.de

Kooperationspartner

Universität Paris 8 Vincennes – Saint-Denis, ECAL/Hochschule für Kunst und Design Lausanne, Französische Nationalbibliothek (BnF)

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