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Geburtsjahr, Ort

2001

Rolle am ZKM

  • Künstler:in der Sammlung

Biografie

Hinter //////////fur//// art entertainment interfaces verbergen sich Volker Morawe (geb. 1970) und Tilman Reif (geb. 1971). Das Künstlerduo konterkariert mit amüsanten wie widerspenstigen digitalen Apparaturen unser Verhältnis zur zunehmenden Digitalisierung des Alltags vor allem mit Blick auf die Games-Kultur. Die beiden Künstler, die seit ihrem Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln zusammen arbeiten, wurden mit ihrer “Pain Station”, die seit 2001 entwickeln, bekannt. Dies ist eine schmerzbringende Auseinandersetzung mit dem Spieleklassiker “Pong”. Statt schlichten Ärgers über ein verlorenes Match bekommt der unterlegene Zocker Saures in Form von Stromströßen oder kleinen Peitschenhieben. Aus dem Datenraum übertragen und ironisieren Morawe und Reif Spielkonzepte und übergeordnete Kommunikationstheorien in die Sphäre des Dinglichen und durchkreuzen User-Erwartungen mit einer gänzlich anderen Betonung mit Blick auf die möglichen Erlebnisse.

//////////fur//// fragen nach dem Begriff der Interaktion in Form gestalteter Erfahrungsräume – klassische Bildhauerei, die vor der Folie einer von Smartphones, Spielkonsolen und Computern durchdrungenen Welt eine zeitkritische Haltung spiegeln. Ihre Parodien entlarven zudem die Blutarmut das Phantasma einer Mensch-Maschinkunstverein graze-Interaktion wie sie von den großen IT-Unternehmen propagiert wird.

//////////fur//// zeigten ihre Arbeiten im MOCA, Shanghai, oder dem MoMA, New York und wurden für ihre Arbeit mit einigen Preisen ausgezeichnet, etwa mit dem Japan Media Arts Award. Sie erhielten unter anderem eine Honorary Mention der Ars Electronica und den International Media Art Award des ZKM.

Autor: Matthias Kampmann

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