Z_KinoMittwoch. Kim Trang T. Tran, Heiner Mühlenbrock
Kim Trang T. Tran: Ocularis: Eye Surrogates / Heiner Mühlenbrock: Vor aller Augen
Mi, 07.11.2001 20:30 Uhr CET
- Ort
- Medientheater
Im November und Dezember werden im Rahmen der Reihe Z_KinoMittwoch Filme und Künstlervideos präsentiert, die sich thematisch an der aktuellen Sonderausstellung »CTRL[SPACE]«. Rhetorik der Überwachung von Bentham bis Big Brother [13.10.2001–24.02.2002] orientieren.
Am heutigen Mittwoch, den 07.11.2001, sind ab 20.30 Uhr im ZKM_Vortragssaal »Ocularis: Eye Surrogates« [1997; 20 min] von Kim Trang T. Tran sowie »Vor aller Augen« [1989/90, 60 min] von Heiner Mühlenbrock zu sehen.
Ocularis: Eye Surrogates (Kim Trang T. Tran, 1997, 20 Min.)
Das Video »Ocularis« versammelt mehrere Geschichten, die sich dem Thema der Überwachung widmen, ohne dabei das übliche Privatheitsargument zu zitieren. Eher treten die Geschichten in einen Dialog über die Neugier and Bildern von Überwachten, den unersättlichen Voyeurismus ein. Die Künstlerin Kim Trang studierte an der University of Iowa und am California Institute of the Arts (Cal Arts). Sie lehrt an der University of California at Irvine und am Cal Arts. Ihr Schwerpunkt sin Experimentalvideos und Mixed-Media-Stücke.
Vor aller Augen (Heiner Mühlenbrock, 1989/90, 60 Min.)
Das Berliner Kongresszentrum (ICC) ist eines der vielen Großprojekte moderner Städteplanung, »Riesenmaschinen«, die in das Stadtbild eingelassen wurden. Es ist ein Ort, an dem viele Interessen verfolgt werden, unterschiedlichste Leute sich begegnen. Eine Videoüberwachungsanlage kontrolliert diese Vorgänge mit rund 40 Kameras. Das ICC wird zum riesigen Filmstudio, in dem eine permanente Bildproduktion läuft. Es gibt keinen Kameramann, es gibt keinen Regisseur, es gibt kein Drehbuch, es gibt keine Schauspieler, es gibt keine Geschichte?! Die Überwachungsanlage »betrachtet«, was im ICC geschieht. »Vor aller Augen« ist die Langversion des Videos »Das eiskalte Auge«, in dem die stummen Bilder der Überwachungsanlage mit Kommentaren, Fernsehausschnitten, Dialog-, Musik- und Geräuschzitaten aus einschlägigen Genre-Filmen konfrontiert werden. Heiner Mühlenbrock wurde 1953 in Gelsenkirchen geboren und lebt in Berlin. Von 1979 bis 1982 besuchte er die Film- und Fernsehakademie in Berlin. Seit 1980 realisiert er eigene Filme, Videos und Fernsehproduktionen.