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Veranstaltung

next_generation 3.0 – Eröffnungskonzert

Mi, 10.06.2009 20:00 Uhr CEST

Eröffnungskonzert mit dem ICEM der Folkwang Hochschule Essen und dem ComputerStudio der Hochschule für Musik Karlsruhe.
Zur Eröffnung sprechen Daniela Schmauks (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg) und Ludger Brümmer (ZKM | Institut für Musik und Akustik).
 


Programm

 

Daniel Dominguez Teruel: 2.0  Improvisation für Publikum und Live-Elektronik, 2009

»2.0« ist ein interaktives Musiksystem, bei dem die klassische Rollenverteilung von Interpret und Publikum vertauscht bzw. in Frage gestellt wird. Der klangliche Inhalt wird durch das Publikum, dem Benutzer, definiert, das heißt, es werden lediglich die von ihm erzeugten Klänge/Geräusche verwendet. Mittels Live-Elektronik werden diese bearbeitet und mehrkanalig über Lautsprecher wiedergegeben. Dadurch entsteht eine Überlagerung der tatsächlichen akustischen Situation im Aufführungssaal und ihrer Wiedergabe über Lautsprecher (in demselben Raum). Über die Live-Elektronik werden u.a. zusätzliche (künstliche) Räume hinzugefügt, so dass der Benutzer seine akustischen Aktionen in einem Raum mit anderen akustischen Eigenschaften hören bzw. auditiv beobachten kann. Das Publikum erhält dadurch die Möglichkeit mit sich selbst zu interagieren. Der Aspekt des Wartens und Erwartens, sowie des Beobachtens ist ein wichtiger Bestandteil dieses Stückes.
 

Wang Jue: Traum 2 für Kpanlogo und Live-Elektronik, 2008

Der chinesische Komponist Wang Jue arbeitet seit Ende 2007 an seinem »Traum«- Zyklus, einem Zyklus mehrerer surrealer Stücke mit Live Elektronik, in denen jeweils ein Instrument symbolhaft für eine bestimmte Musikkultur oder -epoche im Mittelpunkt steht, so zum Beispiel im ersten 2008 realisierten Stück für Mundharmonika und eine chinesische Klangschale. Durch die Verbindung mit der Live-Elektronik wird das jeweilige Instrument jedoch auf eine Meta-Ebene versetzt und in einen quasi traumhaften oder surrealen musikalisch-akustischen Zusammenhang gestellt, sozusagen transzendiert. So steht im Stück das Kpanlogo – Schlaginstrument aus Ghana im Mittelpunkt. Von Wang Jue selbst gespielt, erzeugt das Metainstrument Live-Elektronik aus dem Originalklang 24 virtuelle Kpanlogo-Spieler und fügt sie dem Gesamtklang sukzessive hinzu, bis ein der originären Spielpraxis – das Kpanlogo wurde stets in großen Gruppen gespielt – entsprechender orchestraler Schlagzeugklang mit immer schnellerem Rhythmus entsteht.
 

Sebastian Schmidt und Luke Styles: Rooms für Ensemble, Tape und Video, 2009

Ensembleleitung: Núria Cunillera Salas
Komposition: Luke Styles; Video und Konzeption: Sebastian Schmidt
 
Der grundlegende Gedanke dieses Projektes ist die Beobachtung, dass kulturelle Räume trotz ihrer individuellen Besonderheiten signifikante Verbindungen aufweisen. Dieses Konzept des kulturellen Raumes wird in diesem Stück visuell verwendet, indem drei Projektionen genutzt werden, um Bewegungen durch einheitliche visuelle Räume zu vollziehen, während das Ensemble live im Konzertraum zu dem akustisch auf den visuellen Raum angepassten »Tapestück« spielt. Im weiteren Verlauf wird der einheitliche visuelle Raum in verschiedene, sich manchmal gegenüberstehende, manchmal verbindende Räume aufgebrochen. Dies geschieht in Verbindung mit der musikalischen Komposition, durch die der akustische Raum des Konzertes und des »Tapestücks« ebenfalls manchmal aufgebrochen, manchmal gegenüberstehend, manchmal verbindend konzipiert wird.

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