Veranstaltung
Three Mile Island
Sa, 31.03.2012 21:00 Uhr CEST
Das Musiktheater »Three Mile Island« von Andrea Molino handelt vom Störfall, der sich am 28. März 1979 im Kernkraftwerk Three Mile Island in Pennsylvania, USA, ereignete. Es war der bis dahin schwerste Unfall in einem amerikanischen Atomkraftwerk. Derart gravierend, dass seitdem keine neuen Atommeiler mehr in den Vereinigten Staaten gebaut wurden. Die jüngste Katastrophe von Fukushima hat auch den Unfall von Three Mile Island wieder ins Gedächtnis gerufen. Was viele bis heute nicht wissen: In Three Mile Island stand die Menschheit kurz vor der Apokalypse.
Mit modernsten Mitteln erzählt das Stück in Form eines multimedialen szenischen Konzertes Leben und Wirken von Professor Ignaz Vergeiner. Der österreichische Meteorologe hatte in den 1990er Jahren vergeblich die Massenklage von 3000 mutmaßlichen Betroffenen gegen den Betreiber und die Regierung von Pennsylvania mit einem einmaligen Gutachten unterstützt, in dem er die bestrittene Verbreitung von Radioaktivität anhand präziser Daten nachweisen konnte. Kurz vor seinem Tod hat er sein Wissen um die wahren Folgen des Unfalls in mehrstündigen Interviews einem Freund, dem deutschen Journalisten Karl Hoffmann, vor laufender Kamera anvertraut.
Audiovisuelle Originalaufnahmen – entstanden in den USA – mischen sich mit komponierten Elementen, reale und virtuelle Darstellungen wechseln sich ab. Durch die integrative Dramaturgie entsteht eine organische und intermediale Auseinandersetzung der verschiedenen künstlerischen Elemente: Klang, Bild, Video, Sprache, Text und Aktionen der Darsteller. Die Funktion eines traditionellen Bühnenbildes wird von einer interaktiven intermedialen Installation übernommen. Nicht nur die Stimmen und Klänge der MusikerInnen, sondern auch ihre Bewegungen und Gesten sollen sowohl akustisch wie visuell mit diesem fragilen, schwebenden Organismus interagieren und damit die verschiedenen Elemente der Narration gestalten. Die Live-Bearbeitung der Klänge der SängerInnen, der Instrumente und des Videos zielen auf eine Balance von hörbaren und unhörbaren Elementen und eine organische Kohärenz in der Klangfarbe und der Atmosphäre, in dessen Mitte sich die ZuhörerInnen, die stellvertretend für ein kollektives Bewusstsein und eine kollektive Wahrnehmung stehen, befinden.
Andrea Molino – Komposition, Künstlerische Leitung
Guido Barbieri – Libretto und Dramaturgie
In Zusammenarbeit mit Andrea Molino
Karl Hoffmann – Audiovisuelle Dokumentation Bernd Lintermann, ZKM – Video, Holger Stenschke, ZKM – Audiovisuelle Gestaltung, Anna Falkenstern, ZKM – Videoschnitt, Manuel Weber, ZKM – Bühne und Licht
Zürcher Hochschule der Künste – Media Arts – The Cloud – Interaktive Videoinstallation
Klangforum Wien
Neue Vocalsolisten Stuttgart – Mitwirkende
ZKM | Institut für Musik und Akustik – Produktion
The Cultural Turn and its Practise in the Humanities
Dass Klima und Umweltschutz Themen sind, die auch die Kultur betreffen und nicht länger getrennt gedacht werden sollten, darüber diskutieren namhafte VertreterInnen aus Wissenschaft und Politik vor dem Operabend auf dem Panel The Cultural Turn and its Practise in the Humanities. Inwiefern eine Erweiterung des Drei-Säulen-Modells der nachhaltigen Entwicklung – bislang bestehend aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit – um die kulturelle Perspektive sinnvoll ist, darüber wird in der Podiumsdiskussion am 29. März 2012 um 18 Uhr im ZKM_Kubus verhandelt. Das Modell wurde 1998 am Forschungszentrum Karlsruhe mitentwickelt.
Eine Koproduktion des ZKM | Karlsruhe, Accademia Filarmonica und Istituzione Universitaria di Concerti in Rom, in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste
Veranstaltung in Zusammenhang mit: 21. Europäische Kulturtage
Mit modernsten Mitteln erzählt das Stück in Form eines multimedialen szenischen Konzertes Leben und Wirken von Professor Ignaz Vergeiner. Der österreichische Meteorologe hatte in den 1990er Jahren vergeblich die Massenklage von 3000 mutmaßlichen Betroffenen gegen den Betreiber und die Regierung von Pennsylvania mit einem einmaligen Gutachten unterstützt, in dem er die bestrittene Verbreitung von Radioaktivität anhand präziser Daten nachweisen konnte. Kurz vor seinem Tod hat er sein Wissen um die wahren Folgen des Unfalls in mehrstündigen Interviews einem Freund, dem deutschen Journalisten Karl Hoffmann, vor laufender Kamera anvertraut.
Audiovisuelle Originalaufnahmen – entstanden in den USA – mischen sich mit komponierten Elementen, reale und virtuelle Darstellungen wechseln sich ab. Durch die integrative Dramaturgie entsteht eine organische und intermediale Auseinandersetzung der verschiedenen künstlerischen Elemente: Klang, Bild, Video, Sprache, Text und Aktionen der Darsteller. Die Funktion eines traditionellen Bühnenbildes wird von einer interaktiven intermedialen Installation übernommen. Nicht nur die Stimmen und Klänge der MusikerInnen, sondern auch ihre Bewegungen und Gesten sollen sowohl akustisch wie visuell mit diesem fragilen, schwebenden Organismus interagieren und damit die verschiedenen Elemente der Narration gestalten. Die Live-Bearbeitung der Klänge der SängerInnen, der Instrumente und des Videos zielen auf eine Balance von hörbaren und unhörbaren Elementen und eine organische Kohärenz in der Klangfarbe und der Atmosphäre, in dessen Mitte sich die ZuhörerInnen, die stellvertretend für ein kollektives Bewusstsein und eine kollektive Wahrnehmung stehen, befinden.
Andrea Molino – Komposition, Künstlerische Leitung
Guido Barbieri – Libretto und Dramaturgie
In Zusammenarbeit mit Andrea Molino
Karl Hoffmann – Audiovisuelle Dokumentation Bernd Lintermann, ZKM – Video, Holger Stenschke, ZKM – Audiovisuelle Gestaltung, Anna Falkenstern, ZKM – Videoschnitt, Manuel Weber, ZKM – Bühne und Licht
Zürcher Hochschule der Künste – Media Arts – The Cloud – Interaktive Videoinstallation
Klangforum Wien
Neue Vocalsolisten Stuttgart – Mitwirkende
ZKM | Institut für Musik und Akustik – Produktion
The Cultural Turn and its Practise in the Humanities
Dass Klima und Umweltschutz Themen sind, die auch die Kultur betreffen und nicht länger getrennt gedacht werden sollten, darüber diskutieren namhafte VertreterInnen aus Wissenschaft und Politik vor dem Operabend auf dem Panel The Cultural Turn and its Practise in the Humanities. Inwiefern eine Erweiterung des Drei-Säulen-Modells der nachhaltigen Entwicklung – bislang bestehend aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit – um die kulturelle Perspektive sinnvoll ist, darüber wird in der Podiumsdiskussion am 29. März 2012 um 18 Uhr im ZKM_Kubus verhandelt. Das Modell wurde 1998 am Forschungszentrum Karlsruhe mitentwickelt.
Eine Koproduktion des ZKM | Karlsruhe, Accademia Filarmonica und Istituzione Universitaria di Concerti in Rom, in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste
Veranstaltung in Zusammenhang mit: 21. Europäische Kulturtage
Impressum
- Konzeption
Organisation / Institution
ZKM
Kooperationspartner
Accademia Filarmonica, Rom ; Istituzione Universitaria di Concerti, Rom ; Zürcher Hochschule der Künste
Begleitprogramm